Einleitung und ÜbersichtFür jeden Naturraum werden wie im Fachtext zunächst die Ergebnisse der Bestandserfassung und -bewertung der Arten und Biotope, des Landschaftsbildes, des Bodens und Wassers sowie des Klimas und der Luft dargestellt. In diesen Abschnitten wird häufig auf den Fachtext und die Karten verwiesen. Beides ist interessant, wenn Sie weitere Informationen z.B. zur Methodik wünschen oder die genaue Lage von Flächen unterschiedlicher Qualität sehen möchten. In den Karten werden bewertete Ergebnisse - oft in Form von 5 Stufen - dargestellt. Die Abstufungen des Wertes von Flächen lauten dann "sehr hohe", "hohe", "mittlere", "geringe" und "sehr geringe" Bedeutung. Diese Form der Bewertung ist mit Schulnoten vergleichbar.
Im Anschluss werden die Ziele des Naturschutzes für die Naturräume und die Maßnahmen genannt, die erforderlich sind, um diese Ziele zu erreichen. Da es sich um eine Kurzfassung handelt, werden lediglich die wichtigsten Ziele und Maßnahmen vorgestellt. Genauere Informationen finden Sie auch hier wieder über die entsprechenden Verweise auf den Fachtext und die Karten.
Wie kommen Ziele zustande?Die Ziele des Landschaftsplanes entstehen nicht willkürlich, sondern sind systematisch abgeleitet worden. Dabei spielen gesetzliche Vorgaben von der EU- bis zur Landesebene ebenso eine Rolle wie bereits festgelegte oder geplante Schutzgebiete. Eine weitere wichtige Grundlage für die Formulierung von Zielen bilden die verschiedenen Problemlagen und Qualitäten, aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich aus der Bestandsaufnahme und Bewertung ergeben haben. Dabei kann es auch innerhalb des Naturschutzes Fälle geben, in denen zwischen widersprechenden Zielen entschieden werden muss. Eine Maßnahme wie Heckenpflanzung verbessert zum Beispiel das Landschaftsbild und nützt vielen Tierarten, kann aber anderen Arten schaden, die auf weite Sicht angewiesen sind. Das bedeutet, dass die Zielbestimmung ein komplizierter Prozess ist, in dem viele Faktoren berücksichtigt und gegeneinander abgewogen werden müssen. Wie dabei im Einzelnen vorgegangen wird, kann im Fachtext des Landschaftsplanes und auf der Seite "Zielkonzept" nachvollzogen werden.
Zum Kapitel 4.1 des Fachtextes
Durch die Zielkategorien lässt sich eine schnelle Übersicht über die grundsätzliche Bedeutung einer Fläche für Natur und Landschaft und den daraus resultierenden generellen Handlungsbedarf gewinnen. Die Farbgebung in der Karte 5 "Zielkonzept" ist sehr auffällig, so dass unmittelbar erkennbar ist, in welchen Räumen es großflächig in erster Linie z. B. um Sicherung oder eher um Wiederherstellung von Werten und Funktionen der Natur geht. Die verwendeten Kategorien werden auf der Seite "Zielkonzept" erläutert. Um Maßnahmen vorschlagen zu können, ist allerdings eine differenziertere Zielbestimmung erforderlich. Solche Einzelziele wurden im Landschaftsplan anhand unterschiedlicher Problemlagen und Entwicklungsmöglichkeiten aus der Sicht des Naturschutzes entwickelt. Das genaue Vorgehen dabei wird dort erläutert.
Zum Kapitel 4.2 des Fachtextes
GesamtübersichtBevor auf die Naturräume im Einzelnen eingegangen wird, wird an Hand von zwei Übersichten die Unterschiedlichkeit der Räume verdeutlicht. Abbildung 1 zeigt die jeweilige Verteilung der "Biotoptypen". Gezeigt werden zusammengefasste Gruppen ähnlicher Biotoptypen, die tatsächliche Auffächerung der Biotoptypenkarte ist wesentlich feiner. Dennoch wird deutlich, dass die Helmstedter Mulde den mit Abstand höchsten Ackeranteil, das Schuntertal den höchsten Grünlandanteil und der Elm den höchsten Waldanteil aufweisen. Entsprechend ist in Abbildung 2 zu erkennen, dass die Schunteraue überwiegend der Kategorie "Sicherung" angehört. Das bedeutet, dass ein hoher Flächenanteil für den Arten- und Biotopschutz sehr wertvoll ist und sicher gestellt werden sollte, dass die Voraussetzungen dafür erhalten bleiben. In der Helmstedter Mulde schlägt sich dagegen der hohe Ackeranteil auch in einem entsprechenden Anteil der Zielkategorie "umweltverträgliche Nutzung" nieder. Damit wird ausgesagt, dass hier auch in Zukunft keine besondere Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz angestrebt wird, aber mindestens die gesetzlichen Anforderungen an den Boden- und Wasserschutz und den allgemeinen Arten- und Biotopschutz einzuhalten sind.
Abbildung: Prozentuale Verteilung der aggregierten Biotoptypen je Naturraum, Darstellung aller Typen mit über einem Prozent der Fläche im Gesamtraum
Abbildung: Flächenanteile der Zielkategorien in den Naturräumlichen Einheiten bzw. im Planungsgebiet
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