Die Erlebbarkeit von Natur ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Natur prägt nicht nur unser physisches sondern auch unser psychisches Wohlbefinden. „Das Leben, das Wachstum und die Dynamik in der Natur wecken unseren Sinn für Dimensionen in Zeit und Raum, die uns Anhalt und Orientierung geben können. Natur und Landschaft ermöglichen uns das Erlebnis von Stille und Einsamkeit. Sie helfen uns damit, Abstand zu gewinnen und die Welt der Menschen von außen zu betrachten“ (Köhler & Preiß 2000). Diese Verbindung zur Natur lässt sich in hervorragender Weise im naturnahen, unbesiedelten Bereich erleben. Teilaspekte sind jedoch auch in Siedlungen erlebbar. Zum Beispiel kann eine Obstwiese am Ortsrand den Jahresverlauf (von den kahlen Zweigen über die Blüten, dem Laub, den Früchten bis zur Herbstfärbung des Laubes) sehr gut veranschaulichen.
Die Stadt Königslutter kann im Rahmen ihrer Zuständigkeit eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, die die Erlebbarkeit von Natur insbesondere in Siedlungsbereichen verbessert. Zu empfehlen ist v.a.:
Eine besondere Unterstützung bei der Erlebbarkeit von Natur im Siedlungsbereich erfahren Interessierte in Königslutter durch FEMO, das Freilicht und Erlebnismuseum Ostfalen e.V.[1]. Dieser Verein mit Sitz in Königslutter, hat es sich zur Aufgabe gestellt, Besuchern auf spannende und vielfältige Weise die Natur- und Kulturgeschichte der Region näher zu bringen. Dies geschieht zum einen über Erlebnispfade, von denen alleine im Planungsgebiet sechs existieren. Einer dieser Pfade beschäftigt sich mit der Lutter, diesem eng mit der Stadt(-geschichte) verbundenen Fließgewässer. Die Begleitbroschüren zu den Pfaden lassen sich an mehreren Stellen in der Kernstadt Königslutter (z.B. Buchhandlungen, GeoPark-Informationszentrum) erwerben. Neben den Pfaden betreibt das FEMO eine Reihe von „Freilichtmuseen“, von denen zwei im Stadtgebiet liegen. Es handelt sich zum einen um den Findlingsgarten Königslutter sowie zum anderen das Gelände des Grossteingrabs in Groß Steinum. Weiterhin wartet das FEMO-Haus an der Stadtkirche in Königslutter mit dem Informationszentrum zum Geopark Braunschweiger Land[2] und einer hervorragenden Ausstellung zur Natur-, Landschafts- und Erdgeschichte auf.