Tabelle 3.2.4‑5: Region 6a – „Weser-Aller-Flachland"
Typ |
NE |
Nr. |
Bezeichnung und Beschreibung der
Landschaftsbildeinheiten |
Landschaftsbildeinheiten mit sehr hoher Bedeutung für das Landschaftsbild (V) |
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GF
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620.00
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Allerniederung zwischen Wesermündung und Hülsen Als Wasserstrasse ist der Flusslauf der Aller von geringerer Bedeutung als die Weser und daher auch weniger von Ausbaumaßnahmen beeinträchtigt. Durch stärkere Mäanderbildung und zwischen den Buhnen gelegenen, unbefestigte Uferzonen mit Abbrüchen und vereinzelten Gehölzstrukturen ist die Aller naturnäher ausgeprägt. Insgesamt hebt sich die Allerniederung durch einen erheblich höheren Anteil natürlicher Landschaftselemente deutlich von der Weserniederung ab. Zu nennen sind das bereichsweise noch extensiv genutzte Grünland mit auentypischem Reliefmerkmalen (Flutmulden), vielfältige Gehölzstrukturen (knorrige Kopf- und Baumweiden, Strauchweiden als Ufergehölze, markante Eichensolitäre und als Besonderheit der Auenwaldrest bei Barnstedt), blütenreiche Altgewässer (See- und Teichrosendecken, Knöterich) sowie eine entsprechend vielfältige, ganzjährig erlebbare Tierwelt (z. B. Weißstorch u. a. Wiesenvögel, Rastvögel, Amphibien, Libellen). Im Norden und Nordosten wird die Kulisse von dem überwiegend sehr harmonisch ausgeprägten Geestrand (Stadtansicht Verden, ausgedehnte Waldbestände) positiv geprägt. Ruhe und Stille sind im überwiegenden Teil der Allerniederung noch häufig erlebbar. |
GF |
627.00 |
Allerniederung zwischen Hülsen und Donnerhorst Auch wenn der ursprüngliche Auenbereich der Aller in diesem Abschnitt durch Bedeichung sehr eingeengt ist, wirkt die Landschaftsbildeinheit durch den stark mäandrierenden Verlauf des Flusses, die charakteristische Grünlandnutzung und die vergleichsweise reiche Ausstattung mit natürlichen Landschaftselementen (s. o.) sehr naturnah und ermöglicht die unterschiedlichsten Vielfalterlebnisse. Ruhe und Stille sind noch oft erlebbar. |
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GK |
620.00 |
Grünlandgebiet bei Cluvenhagen Sehr abwechslungsreich strukturierter Landschaftsraum, der in wohltuendem Kontrast zur ausgeräumten Ackerlandschaft längs des Schleusenkanals steht. Aus ehemaligen Weserschleifen hervorgegangene, ausgedehnte Altgewässer mit strukturreicher, vielfältiger Ufervegetation sowie ein hoher Anteil landschaftsgliedernder Gehölze (u. a. Weißdornheckenstrukturen) ermöglichen die Erlebbarkeit einer vielfältigen Vogelwelt. Der Übergang von der Geest zeichnet sich in diesem Bereich vielfach durch besonders markante, unverbaute Geestrandsituationen aus. Die nördlich verlaufende Landesstraße L 158 wirkt mit ihren Lärmemissionen z.T. weit in die Landschaftsbildeinheit hinein. |
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GK |
620.00 |
Orts- und hofnahes Grünlandgebiet bei Varste Besonders harmonisch ausgeprägtes Grünland-Heckengebiet der Aue, in dem sich die raumcharakteristische Abfolge von Siedlung und Nutzungen (Marschhufe, auf wurtähnlichen Erhöhungen liegende Dreiseithöfe, markante Hofbüsche, gehölzreiches Grünland (Obstwiesen), alter Laubwaldbestand bei Varste, Lage auf dem Terrassenrand mit vorgelagerten, langgestreckten Altgewässern) erhalten hat. |
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GK |
620.00 |
Kopfweidenwiesen südlich Oiste Kleinparzelliertes, von besonders dichten, gut ausgeprägten Kopfweidenreihen, teilweise auch markanten Eichen reich gegliedertes Grünlandgebiet; vielfältige Saumstrukturen an Gräben und Wegen; harmonische Einbindung der Ortschaft Oiste, die mit ihren „marschtypischen Hofstellen“, hofnahen, oft von Obstbäumen bestandenen Grünlandflächen noch das typische Gepräge eines ”Marschdorfes“ zeigt. Sehr ruhige Landschaftsbildeinheit. |
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GK |
627.00 |
Dünen-Grünlandgebiet mit Altgewässern nördlich Hülsen Durch das kleinräumig wechselnde Nebeneinander von Altgewässern, ausgedehnten Röhrichten, Feldgehölzen (Eiche), lichtem Kiefernforst, einem niederwaldartigen Baumbestand (Eiche, Hasel) und magerrasenartig ausgeprägten Grünlandbeständen sehr vielfältiges, abwechslungsreich und natürlich wirkendes Landschaftsbild. Dementsprechend vielfältige Tierwelt (Singvögel, Libellen, Heuschrecken). Teil eines größeren besonders ruhigen Landschaftsraumes. |
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GK/GT |
627.00 |
Grünlandgebiet zwischen Ahnebergen und Westen Überwiegend grünlandgeprägtes Teilgebiet zwischen Ahneberg und Westen. In einem Teilbereich bei Barnstedt setzen sich die Strukturen aus der Landschaftsbildeinheit „Dörverdener Wiesen“ (s. u. GT, 147) fort. |
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GT |
627.10 |
Dörverdener Wiesen (östlicher Teilbereich) Herausragendes Kennzeichen der Dörverdener Wiesen sind als Ausdruck historischer Kontinuität die mächtigen Alteichenbeständen (Eichenreihen und –gruppen sowie Solitäreichen), die der Landschaftsbildeinheit zugleich einen weitläufigen, parkartigen Charakter verleihen. In dem durch extensive Grünlandnutzung geprägten Gebiet wird die standörtliche Vielfalt durch die stellenweise vorkommenden Röhrichte und Seggenrieder noch erhöht. Kennzeichnend für die beschriebene Landschaftsbildeinheit ist die häufig erlebbare Ruhe und Stille. |
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WB |
627.10 |
Dörverdener und Stedorfer Bruch Im Westteil des Talsandgebietes erstreckt sich von Nord nach Süd ein ausgedehntes Band vielgestaltiger, waldgeprägter Landschaftsräume. Im Kern handelt es sich oftmals um historisch alte Waldstandorte. Innerhalb dieser größeren Waldlandschaft repräsentiert die überwiegend laubwaldgeprägte Landschaftsbildeinheit mit ihrem Mosaik ausgedehnter Waldflächen im Wechsel mit kleinflächig eingestreuten, gehölzreichen Grünlandparzellen unterschiedlicher Nutzungsintensität einen besonders natürlich wirkenden Raum. Die standörtliche Vielfalt, die sich noch häufig in den kleinräumig wechselnden Biotop- und Nutzungsstrukturen ausdrückt, verleiht dem Gebiet einen naturnahen und abwechslungsreichen, zuweilen urwüchsigen Charakter. Der Landschaftsraum ist durch besondere Ruhe und Stille gekennzeichnet. |
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WN |
627.31 |
Wittloher Dünenstreifen Eine geomorphologische Besonderheit stellen die mit bis zu 15 m Höhe im Plangebiet einzigartigen Binnendünenvorkommen zwischen Wittlohe und Otersen dar. Das extrem bewegte Relief ist unter den älteren, lichten Kiefernforsten, die mit urwüchsigen, markant ausgeprägten Baumgestalten harmonische Übergänge in die angrenzenden Niederungen bilden, sehr gut erkennbar. Sandige Flurwege, kleinflächige, aufgelassene Handstiche sowie vereinzelt markante Laubgehölze (Eiche) bereichern das Landschaftsbild. Sehr ruhige Landschaftsbildeinheit. |
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HK |
620.00 |
Weißdornhecken-Landschaft bei Riede Ein unverwechselbares Kennzeichen der Wesermarsch war das einst dichte Netz der Weißdornhecken. Der Raum nördlich Riede repräsentiert in besonderer Weise diese für die Weserniederung einst typische Landnutzungsform. In diesem Bereich hat sich ein besonders dichtes System alter, strukturreicher Weißdornhecken mit Baumüberhältern erhalten, das die Landschaft netzartig gliedert. Die Landschaftsbildeinheit ist nördlich Riede durch Lärm von der Landesstraße L331 beeinträchtigt.
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Landschaftsbildeinheiten mit hoher Bedeutung für das Landschaftsbild (IV) |
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AG |
621.02 |
Ackerterrasse – Streusiedlungsgebiet Bahlum Die landschaftliche Eigenart dieses Landschaftsraumes wird in besonderem Maße von der überlieferten Siedlungsstruktur getragen. Während sich die Siedlungsstrukturen im Gebiet um Emtinghausen bereits stark verdichtet und damit ihren ursprünglichen Charakter verloren haben, ist die traditionelle Form der Streusiedlung mit den verhältnismäßig weit auseinanderliegenden Einzelhofanlagen in dem abgegrenzten Landschaftsausschnitt noch gut erkennbar. Durch mächtige Hofbüsche, eichenbestandene Hofzufahrten, eingestreute Grünlandflächen, vereinzelt vorkommende kleine Mischwaldparzellen und Kopfweiden ist das Gebiet relativ vielfältig durchgrünt und erhält dadurch bereichsweise einen naturnah wirkenden, parkartigen Charakter. Kulturhistorisch bedeutsam sind die gelegentlich noch erkennbaren Wälle der ursprünglichen Kampfluren. Die Landschaftsbildeinheit ist überwiegend ruhig. |
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GB |
621.01 |
Grünlandgebiet Riede - Felde Trotz planmäßiger Grundstruktur und intensiver Nutzung grünlandgeprägter und durch landschaftstypische Gehölzstrukturen (Erlenreihen, Kopfweidenreihen, Weißdornheckenrelikte) überwiegend gut gegliederter Landschaftsraum. Markante Einzelbäume (Eiche) und abschnittweise staudenreiche Gräben (z. B. Schwertlilie, Mädesüß) erhöhen den Anteil naturnaher Strukturen und bereichern die landschaftliche Vielfalt. Aufgrund des starken Rückgangs von Grünland als ursprünglich dominierender Nutzungsform der Bruchniederung kommt diesem Bereich als Relikt eine Bedeutung zu. |
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GF |
620.00 |
Weseraue, Weser-Aller-Dreieck Kulturhistorisch besonders bedeutsam sind die Kopfeschenbestände bei Amedorf, die mit ihren knorrigen Baumgestalten der Landschaft an der Weser ein einzigartiges Gepräge verleihen. Obwohl die grünlandgeprägte Aue zum Teil auf einen schmalen Streifen zwischen den Deichen begrenzt ist, finden sich noch häufiger belebende Gehölzstrukturen, Altgewässer und die auentypischen Reliefmerkmale. In ihrem oberen Teil wird der Landschaftscharakter der Weseraue von der Funktion des Flusses als Bundeswasserstraße mitgeprägt. Aus angrenzenden Landschaftsräumen wirken abschnittweise Freileitungen in die Weseraue ein. Auch wenn in der Peripherie Verdens gebietsweise eine Beeinträchtigung durch Verlärmung von der B215, der L160 und der Bahnstrecke Nienburg-Verden besteht, gehören im überwiegenden Teil der Landschaftsbildeinheit Ruhe und Stille noch zu den erlebbaren Landschaftsqualitäten. |
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GK |
621.01 |
Terrassenrand/ Eyterniederung bei Thedinghausen Zwischen Eyterdeich und Thedinghausen gelegener Grünlandstreifen, der durch Obstwiesen, Gehölze und Kleingewässer (Kolke) vielfältig strukturiert ist. Historisch gewachsene Ortsrandstrukturen bewirken eine überwiegend harmonische Einbindung Thedinghausens und markieren gleichzeitig die naturräumliche Grenze. Die randlich verlaufende Landesstrasse L 354 führt, wo sie nicht von Gebäuden abgeschirmt ist, zu einer Beeinträchtigung durch Lärm in der gesamten Landschaftsbildeinheit. |
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GT |
627.10 |
Niederung des Haßberger Hauptgrabens (Teilflächen) Markante, weitstehende Einzelbäume und Baumreihen (Eiche, Baumweiden, Erle, und Kopfweiden) verleihen den grünlandgeprägten Landschaftsräumen des Talsandgebietes einen zuweilen parkartigen Charakter. Dichte und vielfältige Saumstrukturen an Wegen und in Gräben (Schilfsäume, Lianenreichtum) zeigen die hohe Bodenfeuchte als Teil der natürlichen Eigenart des Standortes an. Der östliche Teilbereich ist durch insgesamt großflächigere und extensiver genutzte Grünlandflächen geprägt, dafür aber etwas weniger strukturreich. Kennzeichnend für die beschriebenen Landschaftsbildeinheiten sind die häufig erlebbare Ruhe und Stille. |
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WB/WN
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627.10
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Dörverdener Wiesen (westlicher Teilbereich) Die Landschaftsbildeinheit wird von teilweise strukturreich und vielschichtig ausgeprägten Laub- und Mischwäldern geprägt. Die vielfältige, z. T. lianenreiche krautige Vegetation spiegelt deutlich den natürlichen Wasserreichtum des Standortes. Angereichert durch vereinzelt auftretende Grünlandparzellen unterschiedlicher Ausprägung oder deren Brachestadien ergibt sich ein sehr abwechslungsreiches Landschaftsbild. Der Landschaftsraum ist durch besondere Ruhe und Stille gekennzeichnet. |
WN/WB |
627.10 |
Höpen Die Landschaftsbildeinheit Höpen umfasst Teilbereiche eines großen waldgeprägten Landschaftsraumes auf überliefertem Waldstandort. Es handelt sich um bereichsweise strukturreiche, vielschichtig ausgeprägte Laub- und Mischwälder bzw. (entwässerte) Feuchtwälder in Anlehnung an die natürlichen Laubwaldgesellschaften. Angereichert durch vereinzelt auftretende Grünlandparzellen unterschiedlicher Ausprägung oder deren Brachestadien ergibt sich partiell ein abwechslungsreiches Landschaftsbild. Die in Teilbereichen eingebrachten Nadelholzkulturen (z. B. Westteil) vermindern die Vielfalt und Naturwirkung in diesen Bereichen beträchtlich. Die sehr ländlich geprägte und von einem breiten Gürtel hofnaher, obstbaumbestandener Wiesen und Weiden umgebene Ortschaft Diensthop ist sehr harmonisch in die Landschaft eingebunden und von besonderer landschaftlicher Eigenart. Der Landschaftsraum ist durch besondere Ruhe und Stille gekennzeichnet. |
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WB/GK |
583.03 |
Weserniederung und Drübber Holz Besonderes Kennzeichen dieser Landschaftsbildeinheit ist der vielfältige Wechsel naturnah wirkender Lebensräume, die weitgehend den natürlichen Standortverhältnissen entsprechen. In der grünland-geprägten Aue ist die Strukturvielfalt durch wasserführende Auengewässer erhöht. Das angrenzende Drübber Holz ist als alter Waldstandort durch einen älteren, der natürlichen Waldgesellschaft entsprechenden Baumbestand mit Traubeneichen und Buchen geprägt. Eingestreut findet sich kleinflächig Heide- und Magerrasenvegetation. |
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WN |
621.02 |
Adeliges Holz Im waldarmen Südwestteil des Kreisgebietes besitzt das Adelige Holz mit seinen Resten naturnaher Laubwaldgesellschaften und durch die Jahrhunderte andauernde bemerkenswerte Flächenkonstanz als alter Waldstandort eine besondere Bedeutung für das Landschaftsbild in diesem Bereich. Die Landschaftsbildeinheit wird durch Lärm von der Landesstraße L 203 beeinträchtigt. |
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WN |
627.31 |
Wittloher Dünenstreifen (südliches Teilgebiet) Überwiegend von Nadelholzbeständen geprägtes Dünengebiet mit natürlichen Reliefeigenschaften. Gerade im Randbereich der Einheit ist die landschaftliche Vielfalt ebenso wie die Naturwirkung durch kleinflächig eingestreute Jung- und Pionierbestände mit ihren abschnittweise geometrischen Waldränder etwas reduziert. Weniger deutlich ausgeprägte, markante landschaftliche Übergänge als im nördlichen Teilbereich. |
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HK |
620.00 |
Flussmarschinsel Hagen-Grinden Zu den wertgebenden Merkmalen der Flussmarschinsel Hagen-Grinden gehören neben bereichsweise dichten Heckenstrukturen mit besonders dicht stehenden Eschen-Überhältern, als marschtypische Siedlungsform die vereinzelten, auf Wurten gelegenen und von Obstwiesen und Hofbusch umgebenen Gehöfte sowie als eines der letzten noch erhaltenen Beispiele einer althergebrachten Nutzungsform der Marsch die Obstbaumallee (Apfel) entlang der Kreisstrasse von Hagen nach Grinden. |
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HK/GF |
620.00 |
Weserauen-Heckenlandschaft Der Landschaftsraum der unteren Weseraue zeigt das charakteristische Landschaftsbild einer größtenteils weitläufigen, überwiegend grünlandgeprägten Flussauenlandschaft. Die dem Naturraum eigene natürliche Dynamik wird im Überschwemmungsgebiet durch das „auentypische“ stark bewegte Kleinrelief der flussnahen Grünlandflächen anschaulich. Eingestreute Gehölze (Weiden, Eschen), wasserführende Rinnen, Flutmulden, Kolke und Altgewässer mit vielfältiger Vegetation (z. B. Altarm bei Ratswiehe) erhöhen die strukturelle Vielfalt. Höher aufgelandete Bereiche verfügen noch häufig über ein mehr oder weniger gut ausgeprägtes Heckensystem. Insbesondere die nicht geackerten Bereiche der Achim-Bierdener-Marsch zeugen von dem einst verbreiteten Landschaftsbild der Weißdornhecken-Weidemarsch. Dichte Heckenstrukturen, extensiv genutztes Grünland und in das Entwässerungssystem eingebundene, relativ naturnah ausgeprägte Gewässerläufe (z. B. Braake) sind in diesem Bereich von besonderem Wert für das Landschaftsbild. Der mittlere Teil der Landschaftsbildeinheit südl. Achim ist von Lärm von der das Gebiet querenden Landesstraße L 156 betroffen. Der östl. Abschnitt der Landschaftsbildeinheit südlich von Hagen und Grinden und der westliche Abschnitt von südliche Bierden bis zur Kreisgrenze sind ruhig. |
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Landschaftsbildeinheiten mit mittlerer Bedeutung für das Landschaftsbild (III) |
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AB |
621.01 |
Ackerbruch westlich Riede – Heiligenbruch Deutlich von intensiver Ackernutzung dominierte Landschaftsbildeinheit mit tischebenem Relief und planmäßiger Anlage. Die Ackernutzung hat zum großen Teil die ursprüngliche Grünlandnutzung ersetzt. Die Wege- und Parzellengrenzen werden von mehr oder weniger dichten Gehölzstrukturen markiert. Dazu gehören hochwüchsige Baumweiden, Strauchreihen (Weiden, Weißdorn, Rose) und einige wenige Kopfweiden. Die Gehölzstrukturen sind wie die Saumstrukturen jedoch deutlich weniger dicht und strukturreich als in benachbarten Landschaftsbildeinheiten. Wegen ihre Unmaßstäblichkeit wirken sich die vielfach angepflanzten Hybrid-Pappeln negativ aus. |
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AF |
620.00 |
Weseraue: Ackermarsch zwischen Horstedt, Dibbersen, Eißel Überwiegend intensiv genutztes und partiell wenig gegliedertes Ackergebiet (nur Heckenrelikte und wenige Einzelbäume), in dem die ursprüngliche Grünlandnutzung nur noch geringe Flächenanteile erreicht. Abschnittsweise sind die Ortsverbindungsstraßen jedoch von gut erhaltenen charakteristischen Lindenalleen (z. B. bei Horstedt, Oenigstedt, Eißel) mit hoher landschaftsgliedernder Wirkung, gesäumt. Von besonderer landschaftlicher Eigenart ist die traditionell durch eine die landwirtschaftliche Nutzung geprägte Ortschaft Horstedt. Auf einem Dünenzug und zusätzlich durch Wurten aufgehöht, erstreckt sich vor dem Deich aufgereiht die Kette der landschaftstypischen Dreiseithöfe mit zum Teil markantem Hofbaumbestand (Esche und Rosskastanie). |
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AG |
620.00 |
Ackergrünlandterrasse um Werder, Lunsen, Holtorf Diese in sich eher heterogene, jedoch überwiegend durch großflächige Ackernutzung geprägte Landschaftsbildeinheit hebt sich durch einen partiell (vor allem im ortsnahen Bereich höheren Anteil) z. T. extensiv genutzteren Grünlandes positiv gegenüber angrenzenden Räumen ab. Teilflächen sind durch gut erhaltene Heckenstrukturen gekennzeichnet. Harmonisch ausgeprägt ist darüber hinaus der östliche Ortsrand von Thedinghausen. Verkehrslärm von den Landesstraßen L 156 und L 203 beeinträchtigt das Landschaftserleben. |
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AG
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621.02
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Acker-Grünlandterrasse westlich Thedinghausen Im Gegensatz zu den angrenzenden, fast ausschließlich ackerwirtschaftlich geprägten Gebieten der Niederterrasse weist der hier zu beschreibende Bereich einen deutlich höheren, landschaftsprägenden Grünlandanteil auf. Die Grünlandflächen sind partiell durch Gehölzstrukturen (Weißdorn-Heckenrelikte, Baumgruppen und Einzelbäume, auch Kopfbäume) gut gegliedert. Durch die hohe Dichte der Verkehrsinfrastruktur in diesem Teilraum unterliegt die Landschaftsbildeinheit als Ganzes einer erheblichen Lärmbelastung. |
AG |
621.02 |
Ackergrünlandterrasse zwischen Riede und Emtinghausen Im Gegensatz zu den angrenzenden, fast ausschließlich ackerwirtschaftlich geprägten Gebieten der Niederterrasse wechseln hier acker- und grünlandgeprägte Teilbereiche ab. Vorwiegend im Bereich des Grünlandes finden sich partiell gliedernde Gehölzstrukturen (Weißdorn-Heckenrelikte, Baumgruppen, Einzelbäume, auch Kopfbäume) sowie vereinzelt die traditionell hier typischen Obstwiesen. Teilbereiche weisen noch den Charakter eines Streusiedlungsgebietes auf. |
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AG |
621.03 |
Ackergrünlandterrasse zwischen Morsum, Beppen, Wulmstorf Relativ strukturreich durch einen deutlichen Grünlandanteil (etwas mehr als 50%), vereinzelt kleinflächig vorkommende, etwas extensiver genutzte Grünlandparzellen sowie gliedernde und prägende Gehölzstrukturen: Heckenrelikte und Einzelbäume, hin und wieder Kopfweiden (Reihen und Einzelbäume); dadurch erheblich abwechselungsreicher als die angrenzenden Ackerareale. Das Landschaftserleben ist im Bereich der L 203 von Verkehrslärm beeinträchtigt. |
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AG |
620.01 |
Stedorfer Lehmplatte (östliches Teilgebiet) Weite, offene von intensiver Ackernutzung dominierte Landschaftsbildeinheit. Immer wieder eingestreut finden sich kleine, mehr oder weniger intensiv genutzte Grünlandflächen. Gegenüber anderen ackerwirtschaftlich geprägten Landschaftsbildeinheiten in der Aue ist der Anteil gliedernder Gehölzstrukturen vergleichsweise hoch (z. B. Relikte der Weißdornhecken). Die Ackerflächen werden zur Zeit des Vogelzuges gerne von Gänsen aufgesucht. Die Landschaftsbildeinheit ist im Nordosten durch Lärmemission von der Bahnstrecke Nienburg-Verden beeinträchtigt. |
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AG |
627.00 |
Oterser Ackermarsch Gehölzreiches Ackerareal zwischen Geestrand und Allerdeich. In dieser Landschaftsbildeinheit wechseln großflächige Ackerschläge mit grünlandgeprägten Bereichen. Bemerkenswert ist der Gehölzreichtum mit dem partiell erhaltenen Weißdornheckensystem. Durch die vereinzelt auftretenden Altgewässer ist die landschaftliche Vielfalt in zwei kleinen Teilbereichen zusätzlich erhöht. |
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AT |
627.31 |
Wittloher Dünenstreifen Ackerwirtschaftlich geprägte Landschaftsbildeinheit, die partiell durch eingestreute Grünlandflächen und gliedernde Gehölzbestände angereichert ist. |
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AT |
627.10 |
Talsandgebiet Westen –Hülsen (mit Westener Bruch) Ackerwirtschaftlich intensiv genutzte Landschaftsbildeinheit mit ebenem Relief und planmäßiger Flurgliederung (weites symmetrisches und tiefes Grabensystem). Trotz der sehr großflächigen, langgestreckten Schläge wirken sich die in regelmäßigen Abständen die Flur durchziehenden Baumreihen positiv aus. Mit wechselnder Dominanz von Birke, Eiche und Erle sind sie Spiegel der naturraumtypischen Waldgesellschaften. Die Baumreihen sind strukturreich und tragen dadurch zur landschaftlichen Vielfalt bei. Die Erle und andere feuchteliebende Arten lassen die Feuchtigkeit des Standortes erkennen. |
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GK |
620.00 |
Grünlandgebiet bei Intschede Intensiv landwirtschaftlich genutzter ortsnaher Bereich, der sich durch einen höheren Grünlandanteil und partiell durch mehr oder weniger gut ausgeprägte traditionelle Gehölzstrukturen (z. B. Kopfeschen und ‑weiden, Obstwiesen) deutlich gegen die umliegende Ackerlandschaft abhebt. |
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GK |
621.03 |
Orts- und hofnaher Grünlandgürtel um Hiddestorf Der ortsnahen Bereich um Hiddestorf wird überwiegend intensiv landwirtschaftlich genutzt, hebt sich jedoch durch einen höheren Grünlandanteil und partiell durch mehr oder weniger gut ausgeprägte traditionelle Gehölzstrukturen (z. B. Kopfeschen und ‑weiden, Obstwiesen) deutlich gegen die umliegende Ackerlandschaft ab. |
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GK |
621.03 |
Orts- und hofnahes Grünlandgebiet zwischen Einste und Blender Der ortsnahe Bereich um die Orte Einste und Blender hebt sich als schmaler Gürtel deutlich gegen die umliegende Ackerlandschaft ab. Die Landschaftsbildeinheit ist zwar intensiv landwirtschaftlich genutzt, zeichnet sich aber durch einen höheren Grünlandanteil und partiell durch mehr oder weniger gut ausgeprägte traditionelle Gehölzstrukturen (z. B. Kopfeschen und ‑weiden, Obstwiesen) aus. |
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GK |
620.01 |
Orts- und hofnahes Grünlandgebiet bei Döhlbergen Trotz intensiver landwirtschaftlicher Nutzung ist auch die Umgebung von Döhlbergen durch einen höheren Grünlandanteil und partiell durch mehr oder weniger gut ausgeprägte traditionelle Gehölzstrukturen (z. B. Kopfeschen und ‑weiden, Obstwiesen) gekennzeichnet und hebt sich so deutlich gegen die umliegende Ackerlandschaft ab. Bei Döhlbergen bereichern bruchwaldartige Gehölzbestände im Randbereich aufgelassener Tongruben das Landschaftsbild. |
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GK |
621.03 |
„Soldatensiedlungen“ mit orts- und hofnahem Grünland Siedlungsgeschichtliche Besonderheit bei der die historische Siedlungsform (Marschhufendörfer) noch erkennbar ist, aber ein Großteil der Höfe durch Umbauten ein verändertes Erscheinungsbild aufweist. Gehölzstrukturen im Übergang zur Landschaft bzw. der traditionelle Hofbaumbestand sind nur teilweise erhalten. |
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GK |
620.00 |
Luttum – Hohenaverbergener Allerwiesen (Auf dem Segel) Durch intensive Nutzung geprägtes Auengrünland mit eingestreuter Ackernutzung. Bereichsweise Weißdornheckenrelikte. Der nördliche Übergang zur Geest mit dem gehölzgeprägten Geestrand bestimmt die Silhouette dieser Landschaftsbildeinheit positiv mit. Ruhige Landschaftsbildeinheit. |
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WB/WN |
627.10 |
Diensthoper Holz Großflächig ausgeprägtes Waldgebiet auf historisch altem Waldstandort. Durch überwiegend dichte Nadelholzforsten ist das Gebiet weithin durch Eintönigkeit und relative Naturferne gekennzeichnet. Nur partiell und sehr kleinräumig eingestreut finden sich natürlich wirkende Laubwaldparzellen. |
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WN |
621.03 |
Wulmstorfer Wald Teil einer sich im Nachbarkreis Diepholz fortsetzenden Waldinsel in weitgehend ackerbaulich genutzter, gehölzarmer Landschaft. Obwohl überwiegend von relativ dichten Nadelgehölzen aufgebaut und damit wenig vielfältig, stellt das Gebiet insgesamt eine Bereicherung des Landschaftsbildes dar und ist von Bedeutung für die Naherholung. |
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WN |
583.03 |
Dünenterrasse Barme Großflächiges Gebiet mit Dünenfeldern und überwiegend unverändertem Relief. Die großflächigen Nadelholzforsten (Kiefer) werden gelegentlich von kleinflächigen offenen Sandstellen, Heiden und Magerrasen unterbrochen, was die landschaftliche Vielfalt erhöht. Als kulturhistorisch wertvolles Landschaftselement sind die Relikte einer Turmhügelburg zu erwähnen. |
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Landschaftsbildeinheiten mit geringer Bedeutung für das Landschaftsbild (II) |
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AB |
621.01 |
Ackerbruch nördlich Imhorst Insbesondere im Kontrast zu den östlich angrenzenden, vergleichsweise vielfältig strukturierten Landschaftsbildeinheiten mit der überlieferten noch vielfach unregelmäßigen Flur- und Siedlungsstruktur, wirkt die Landschaftsbildeinheit durch eine planmäßige Gliederung, Gehölzarmut in Verbindung mit intensiver ackerwirtschaftlicher Nutzung gleichförmig und ausgeräumt. Die im Nachbarkreis westlich anschließende Bruchniederung weist eine gleichartige Ausprägung auf, so dass die Horizontlinie auf weite Strecken durch monotone Weite geprägt ist. |
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AF |
620.00 |
Weseraue: Ackermarsch nördlich Werder Gegenüber den umliegenden Landschaftsräumen an landschaftsgliedernden Gehölzstrukturen reduzierte Einheit. Die Landschaftsbildeinheit unterliegt nahezu vollständig intensiver Ackernutzung und wird von einem stark ausgebauten, intensiv unterhaltenen Entwässerungssystem durchzogen. Sie weist ein großflächiges, naturfernes Erscheinungsbild auf. |
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AF |
620.00 |
Weserniederung: Ackermarsch zwischen Baden und Langwedel Die Landschaftsbildeinheit umfasst ein großräumiges Ackerareal zwischen Geestrand und bedeichter Weserniederung. Das ursprüngliche Heckensystem ist bis auf wenige Relikte bzw. wenige verbliebene Einzelsträucher verschwunden, so dass die Landschaft weithin ausgeräumt wirkt. Durchzogen wird die Einheit vom Schleusenkanal, der auf einem mehrere Meter hohen und baumbestandenen Damm verläuft. Auch wenn die Allee an sich ein landschaftsprägendes Element darstellt, führt sie in Kombination mit dem Baukörper des Kanals zur Zerschneidung des Landschaftsraums. Diese Struktur unterbricht die Weite der Auenlandschaft und erscheint gleichsam als untypische „Waldrandsilhouette“. Der naturräumliche Zusammenhang zwischen Aue und Geestrand ist durch die verstellten Blickbeziehungen nicht mehr wahrnehmbar. |
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AF |
621.02 |
Ackerterrasse zwischen Riede und Emtinghausen Großflächiger, intensiver Ackernutzung unterliegender und an landschaftsgliedernden Gehölzstrukturen stark verarmter Raum. Von zahlreichen Standpunkten aus prägen landschaftsuntypische, stark verdichtete Siedlungsstrukturen und zum Teil Gewerbenutzung das Blickfeld mit. |
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AF |
620.00 |
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Ackerlandschaft der Weseraue zwischen Intschede und Blender Großflächige, weithin ungegliederte und ackergeprägte Landschaft der bedeichten Weseraue. Durch die Bedeichung und den starken, naturfernen Ausbau des Gewässersystems ist der ursprüngliche Wasserreichtum (Oberflächengewässer, Überschwemmungen) als maßgeblich landschaftsprägender Faktor aus dem Landschaftsbild verschwunden. Auch die einst prägenden Weißdornheckenstrukturen sind soweit reduziert, dass die Relikte dem Landschaftsbetrachter nur wenig Anhaltspunkte für eine landschaftliche Gliederung oder die kulturhistorische Funktion dieser Landschaftselemente bieten. Das Mikrorelief ist in Folge der intensiven Bewirtschaftung bretteben nivelliert. Obwohl Offenheit und Weite im allgemeinen zu den typischen Merkmalen einer Auenlandschaft gehören, ist der Landschaftseindruck in der betrachten Landschaftsbildeinheit nur als großflächig monoton zu beschreiben. |
AF |
620.00 |
Ackerlandschaft der Weseraue südlich Blender Obwohl Offenheit und Weite im allgemeinen zu den typischen Merkmalen einer Auenlandschaft gehören, ist der Landschaftseindruck in der Weseraue südlich Blender nur als monoton zu beschreiben. Großflächige, brettebene und ungegliederte Ackerschlägen prägen in diesem Raum die Landschaft. Durch die Bedeichung und den starken, naturfernen Ausbau des Gewässersystems ist der ursprüngliche Wasserreichtum (Oberflächengewässer, Überschwemmungen) als maßgeblich landschaftsprägender Faktor aus dem Landschaftsbild verschwunden. Auch die einst prägenden Weißdornheckenstrukturen sind soweit reduziert, dass die Relikte dem Landschaftsbetrachter nur wenig Anhaltspunkte für eine landschaftliche Gliederung oder die kulturhistorische Bedeutung dieser Landschaftselemente bieten. |
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AF |
583.03 |
Ackergebiet nördlich Barme Schwerpunktmäßig intensiv beackertes und strukturarmes Areal von geringer landschaftlicher Vielfalt und Naturnähe. Nur gelegentlich treten Relikte der Weißdornhecken-Landschaft auf. Die Kulisse wird von landschaftlich meist schlecht eingebundenen Siedlungsstrukturen, Nadelholzforsten und dem Hochwasserdeich geprägt und liefert somit keinen Beitrag zur Aufwertung der Landschaftsbildeinheit. |
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AF |
627.00 |
Ackerareal bei Westen Vom Allerdeich im Nordosten und einem einförmigen Kiefernforst im Südwesten scharf begrenzt, erstreckt sich die ebene, weithin offene, hochgradig monotone Landschaftsbildeinheit mit intensiver Ackernutzung, großen Schlägen und extremer Strukturarmut. |
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AG |
620.00 |
Acker-Grünlandterrasse zwischen Lunsen und Morsum An landschaftsgliedernden Gehölzstrukturen deutlich verarmter und intensiver landwirtschaftlicher Nutzung unterliegender Raum. Durch das naturferne Erscheinungsbild des stark ausgebauten und begradigten Gewässersystems teilweise planmäßig wirkend. Während im Nordteil der Einheit ein größerer Gewerbestandort den Landschaftseindruck negativ beeinflusst, verliert sich im Süden, im Übergang zum Beppener Bruch, der Blick in monotoner Weite. |
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AG |
621.02 |
Acker-Obstanbaugebiet westlich Thedinghausen Der Obstanbau gehört im Raum Thedinghausen zu den traditionellen Landnutzungsformen, allerdings entspricht die heutige Ausprägung in keinster Weise den überlieferten Strukturen. Der Landschaftsraum ist durch eine hohe Konzentration von Betrieben des Erwerbsgartenbaus geprägt: Zahlreiche Gewächshäuser, ausgedehnte Baumschulpflanzungen und Spalierobstplantagen verleihen der Landschaft ein sehr naturfernes Erscheinungsbild. |
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AT |
620.01 |
Stedorfer Lehmplatte (westliches Teilgebiet) Bestimmend für das Landschaftsbild der Einheit sind eine sehr großflächige, einheitliche Nutzungsstruktur mit intensiv beackerten und durch ein stark ausgebautes Gewässer- und Wegenetz geradezu planmäßig wirkenden Schlageinheiten. In Verbindung mit einem deutlich reduzierten Bestand landschaftsgliedernder Gehölzstrukturen ergibt sich ein weiträumiger, zuweilen monotoner Landschaftseindruck. Hinzu kommt eine vergleichsweise hohe Dichte überlagernder Beeinträchtigungen, die mangels Sichtverschattung in ihren negativen Wirkungen besonders weitreichend wirksam werden. |
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AT |
627.10 |
Ackergebiet südlich Diensthop Strukturarmes, intensiv bewirtschaftetes Ackergebiet. Über weite Strecken wird die Horizontlinie von gleichförmigen Nadelholzforsten geprägt. Überlagert wird die Einheit von zwei querenden Freileitungssträngen, die das insgesamt naturferne Erscheinungsbild zusätzlich unterstreichen. |
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AT |
627.10 |
Ackergebiet südlich Hülsen Weiträumige, schwach wellige bis ebene Ackerlandschaft, die an landschaftsgliedernden Gehölzstrukturen stark verarmt ist. Eine Birkenallee an der K14 sowie vereinzelte Weißdorn-Hecken-Relikte gehören zu den wenigen das Landschaftsbild bereichernden Elementen. |
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WN |
627.10 |
Westener Holz Relativ dichter, bandartig die Landschaft durchziehender Nadelholzforst mit entsprechend geringer Naturwirkung. Unharmonisch bzw. unnatürlich wirken darüber hinaus die geradlinigen, abrupten Waldränder und Nutzungswechsel im Übergang zu den angrenzenden Landschaftsbildeinheiten sowie die eingestreute, landschaftsuntypische Bebauung mit Freizeitwohnhäusern. |
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WN |
627.10 |
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Hämelheide (Teilbereich) Maßgeblich landschaftsprägend in diesem Landschaftsraum sind großflächige, strukturarme, dichte Altersklassenbestände oftmals standortfremder Nadelhölzer (Fichte, Tanne, Douglasie) mit ungestalteten geradlinigen Waldrändern. Durch die Nadelholzforsten sind sowohl die Naturnähe als auch die landschaftliche Vielfalt stark eingeschränkt. Gelegentlich vorkommende Relikte der hier einst weit verbreiteten Heidevegetation geben Hinweise auf die natürlichen Standorteigenschaften und das Landschaftsbild vergangener Zeiten. |
WN |
627.10 |
Hämelheide (Teilbereich mit Stoploh) Großflächige, strukturarme, dichte Altersklassenbestände oftmals standortfremder Nadelhölzer (Fichte, Tanne, Douglasie) mit ungestalteten geradlinigen Waldrändern beherrschen weite Teile dieses Landschaftsraumes. Durch die Nadelholzforsten sind sowohl die Naturnähe als auch die landschaftliche Vielfalt stark eingeschränkt. Lediglich geringe Flächenanteile nehmen Laub- und Mischwald sowie alte, lichte Kiefernbestände ein, in denen die gelegentlich vorkommende Heidevegetation Hinweise auf die natürlichen Standorteigenschaften und das Landschaftsbild vergangener Zeiten gibt. |
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HK |
620.00 |
Uphuser Marsch Die Landschaftsbildeinheit unterliegt entgegen der traditionell hier vorherrschenden Grünlandnutzung fast vollständig intensiver Ackernutzung. Neben dem stark aufgelichteten bis bereichsweise gänzlich vernichteten Heckensystem wirkt sich das stark ausgebaute (geradlinige) unnatürlich wirkende Gewässersystem negativ aus. Durch bauliche Strukturen (Siedlung und Infrastruktur) ist die nördliche Begrenzung der Einheit, d.h. der Übergang zum Dünenstreifen, in der Landschaft nicht nachvollziehbar.
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Landschaftsbildeinheiten mit sehr geringer Bedeutung für das Landschaftsbild (I) |
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AB |
621.01 |
Beppener Bruch, Eyterniederung In den 60er-Jahren noch durchgängig grünlandgeprägter Niedermoorstandort, der heutzutage vollständiger Ackernutzung unterliegt. Die gesamte Landschaftsbildeinheit ist durch die Planmäßigkeit der Anlage gekennzeichnet. Immens großflächige Schlageinheiten werden durch ein weites geometrisches System tiefer Gräben sowie wenige geradlinig verlaufende und als Betonspurbahn ausgebaute Wirtschaftswege gegliedert. Durchzogen bzw. begrenzt wird die Landschaftsbildeinheit von der aufgrund ihres kanalartigen Ausbauzustandes sehr naturfern wirkenden Eyter. Die teils zwar bemerkenswert gut ausgeprägten, aber vergleichsweise eher spärlichen bzw. lichten Gehölzstrukturen (Weißdornhecken, Kopfweiden) und Schilfsäume vermögen nicht die kaum noch zu überbietende Monotonie dieser Landschaftsbildeinheit aufzuheben. |
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AF |
621.02 |
Ackerterrasse südöstlich Thedinghausen Aufgrund großflächiger, planmäßiger Flurgliederung, intensiver Ackernutzung und dem Fehlen landschaftsgliedernder Strukturen extrem merkmalsarmer Raum mit sehr monotonem Landschaftscharakter. |