Tabelle 3.2.4‑3: Region 3 - „Stader Geest“
Typ |
NE |
Nr. |
Bezeichnung und Beschreibung der
Landschaftsbildeinheiten |
Landschaftsbildeinheiten mit sehr hoher Bedeutung für das Landschaftsbild (V) |
|||
GA
|
631.00
|
|
Wümmeniederung „Nasses Dreieck“ Die Erlebbarkeit von Weite und Wasserreichtum gehören zu den besonderen Landschaftsqualitäten der grünlandgeprägten Wümmeniederung. Das vielfältige Vegetations- und Nutzungsmosaik im Bereich des „Nasses Dreiecks“ lässt mit einem hohen Anteil feuchter bis nasser Lebensräume die natürliche Eigenart der Niederungslandschaft deutlich erkennen. Zu den charakteristischen Landschaftsbildelementen gehören naturnahe Gewässerabschnitte, Altgewässer, Röhrichte, Hochstaudenfluren sowie Feucht- und Nasswiesen mit auffälligen Blühaspekten (z. B. Kuckuckslichtnelke, Sumpfdotterblume, Teichrose, Wasserdost) und einer entsprechend vielfältigen Tierwelt (Wiesen- und Entenvögel, Graureiher, Eisvogel, Amphibien, reiche Insektenfauna, z.B. Libellen). Eingestreut finden sich gelegentlich einzelne Großgehölze oder Gehölzgruppen der landschaftstypischen Baumarten Erle und Weide. Der Bereich „Nasses Dreieck“ ist außerdem durch Ruhe und Stille geprägt. |
GA |
631.00 |
Mittlere Wümmeniederung östlicher Teil Der östliche Bereich der mittleren Wümmeniederung zeichnet sich durch ein naturnahes Erscheinungsbild mit einem vielfältigen Vegetations- und Nutzungsmosaik aus und lässt die natürliche Eigenart der Niederungslandschaft deutlich erkennen. Relativ hoch ist der Anteil der eingestreuten Großgehölze und Gehölzgruppen der landschaftstypischen Baumarten Erle und Weide. Zu den charakteristischen Landschaftsbildelementen gehören auch hier naturnahe Gewässerabschnitte, Altgewässer, Röhrichte und Hochstaudenfluren. Dieser Strukturreichtum im Zusammenwirken mit dem vergleichsweise hohen Anteil feuchten Grünlandes ermöglicht ein vielfältiges Naturerlebnis (Pflanzen- und v. a. Tierbeobachtung). Betont wird die landschaftliche Eigenart durch den Ort Fischerhude, der durch einen hohen Anteil regionaltypischer Gebäudestrukturen sowie landschafts- und dorftypischer Vegetationsstrukturen gekennzeichnet ist. Durch imposante Eichenkämpe, Obstwiesen, Gärten und die zahlreichen erlengesäumten Wasserläufe (Streeks) ist die Siedlung geradezu mit der umgebenden Landschaft „verwoben“. Im Übergangsbereich ergeben sich immer wieder reizvolle Ausblicke in die offene Niederungslandschaft. Lärmemissionen der Landesstraßen L168, L132 und L145 wirken negativ auf größere Bereiche der beschriebenen Einheit.
|
|
GG
|
634.0 |
Walle/Beekeniederung Entlang der naturnahen Geestbäche Walle und Otterstedter Beeke mit ihrem mäandrierenden Verlauf erstrecken sich ausgeprägte und oftmals durch kleine Feldgehölzinseln, Baumhecken (z. T. auch Wallheckenrelikte), Baumreihen sowie markante Solitärgehölze reich gegliederte, grünlandgeprägte und kleinparzellierte Niederungsgebiete. Gegenüber den angrenzenden Teilbereichen der Niederung zeichnet sich der hier zu beschreibende Gebietsteil durch besonders extensiv genutzte Grünlandflächen aus. Charakteristische Baumarten sind Erle und Stieleiche, die durch den Verbiss der Weidetiere häufig einen „Hudecharakter“ aufweisen. Einige gewässernahe Flächen, z. B. an der Beeke zeigen ein kleinteiliges Standortmosaik mit Weidengebüschen, Röhrichten und Brachestadien. In der beschriebenen Landschaftsbildeinheit können Ruhe und Stille wie im überwiegenden Teil der Naturraums Zevener Geest noch häufig erlebt werden. Im Nahbereich der Landesstraßen L145 und L132 kann es jedoch zu Beeinträchtigungen des Landschaftserlebens durch Verkehrslärm kommen. |
|
GG |
630.00 |
Sietmoor, Breitenmoor Überwiegend kleinteilig parzelliertes Grünlandgebiet als Ausdruck der überlieferten Nutzungsform auf (Nieder-)Moorstandort. Dieser Landschaftsraum ist durch bemerkenswert dichte, lineare Gehölzstrukturen (Erle, gelegentlich Eiche) besonders reich gegliedert. Durch die Gehölzbestände und den starken Kontrast zur offenen Wümmeniederung wird das Gebiet als Raum mit eigenem Charakter wahrgenommen. Baumgruppen und markante Einzelbäume (Erle, Birke, Eiche) sowie vielfältige Saumstrukturen an Gräben und Wegen, durch Feuchtwiesenfragmente mit Seggen und Binsen „aufgeraute“ Grünlandflächen bereichern die landschaftliche Vielfalt und erhöhen die Naturwirkung. Die angrenzenden Ortschaften sind hier überwiegend harmonisch eingebunden. Geringe Flächenanteile im Westen sind durch Lärm von der Kreisstraße K2 beeinträchtigt, der gesamte südliche Teilbereich liegt im Lärmband der BAB 1. |
|
GG
|
630.00
|
|
Grünlandrinne Oyter Triften Als schmale, aber durch eine sanft abfallende Geländekante überwiegend deutlich wahrnehmbare, eingesenkte Niederungsrinne, setzen sich die zuvor beschriebenen Strukturen (Sietmoor, Breitenmoor) nach Süden hin fort. Das Gebiet zeigt die traditionelle kleinteilige Parzellierung und ist durch Gehölze reich gegliedert. Durch die von allen Seiten in das Gebiet eindringende Bebauung ist jedoch die Wahrnehmbarkeit des Niedermoorgebietes als Ganzes erschwert. Die Landschaftsbildeinheit ist in ihrer Gesamtheit durch Verlärmung (K2, BAB 1) beeinträchtigt. |
GG |
630.00 |
Embser Vie Der Bereich Embser Vie bildet die Fortsetzung der unter Nr. 25 und 29 (siehe S. 40) beschriebenen durch mehr oder weniger intensive Grünlandnutzung geprägten Niedermoorstrukturen. Vergleichsweise licht stehende, durch langandauernde Hudenutzung geprägte Solitäreichen und -erlen geben dem Gebiet den Charakter einer Parklandschaft. Die dort befindlichen Hofstellen fügen sich durch landschaftstypische Nutzungen im Ortsrandbereich mit Gärten, Obstwiesen und Kleintierhaltung überwiegend harmonisch ein. Die Landschaftsbildeinheit ist in ihrer Gesamtheit durch Verlärmung (K2, BAB 1) beeinträchtigt. |
|
GG |
630.02 |
Schülinger Niederung Die Ortschaft Schülingen ringförmig umschließend und von einer deutlich aufgewölbten ackerwirtschaftlich genutzten Kuppe durchragt, präsentiert sich die Schülinger Niederung als überwiegend kleinteilig parzelliertes Grünlandgebiet. Damit entspricht die Nutzungsverteilung den überlieferten Strukturen. Ausgeprägte Reliefunterschiede, reiche Gehölz- und Saumstrukturen sowie eine Vielzahl von Kleingewässern tragen in besonderem Maße zur landschaftlichen Vielfalt bei. Die landschaftstypisch ausgeprägte Ortslage mit Obstwiesen und mächtigen Hofbäumen sowie durch Beweidung stark geprägte Gehölzbestände (Erle, Eiche) wirken sehr harmonisch und repräsentieren historische Kontinuität. Der südliche Teil der Landschaftsbildeinheit ist durch die weitreichenden Lärmemissionen der BAB 27 belastet, der östliche Teil durch die Bundesstrasse 215. |
|
GG |
630.02 |
Halsebachniederung Markantes tief eingeschnittenes Geestbachtal, in dem die Morphologie des Talraumes besonders gut ablesbar ist. Das naturnahe, mäandrierende Gewässer begleitend, finden sich abschnittweise erlen- und birkenbruchwaldähnliche Ufergehölze. Die Vegetation der Niederung zeigt ein vielfältiges und naturnah wirkendes Mosaik unterschiedlicher Grünlandausprägungen mit Röhrichten und Staudenfluren. Bereichsweise erhöhen markante Einzelbäume, seltener kleine Baumgruppen oder Kopfweidenanpflanzungen die landschaftliche Vielfalt. Kulturhistorisch bedeutsam sind die Relikte ehemaliger Mühlenstaue. Etwa zwei Drittel des Landschaftsraumes sind durch den querenden Verlauf der BAB 27 von Verlärmung betroffen. |
|
GG |
630.04 |
Alte Lehrdeniederung Südlich des Lohberges erstreckt sich die deutlich eingesenkte Niederung, die in ihrem Südteil von der Lehrde durchflossen wird. Das aufgrund der sehr hohen Bodenfeuchte den natürlichen Standortverhältnissen entsprechend fast ausschließlich grünlandwirtschaftlich genutzte Gebiet zeigt das charakteristische Flurbild aus „der Zeit der Flächenzuteilung und Innutzungnahme mooriger und nasser Flächen durch Beweidung“ (LK VERDEN 1995: 297). Die Grenzen der schmalen, langgestreckten Parzellen werden von einem dichten Netz prägnanter Erlenhecken und staudenreicher Gräben markiert. Hinzu treten gelegentlich Baumreihen oder markante Einzelbäume (Eiche, Kopfweiden), so dass die Landschaftsbildeinheit durch einen parkartigen Charakter gekennzeichnet ist. In einem Teilbereich befindet sich eine größere Anzahl ehemaliger Mergelgruben unregelmäßiger Form und Anordnung. Obwohl einige der Gewässer teichwirtschaftlich genutzt werden, entsteht in der Gesamtheit durch die Einbindung zahlreicher Teichgewässer in Nasswiesen und bruchwaldartige Bestände ein sehr urwüchsiger Landschaftseindruck. Der Wasserreichtum wird durch die periodisch relativ großflächig auftretenden Blänken deutlich. Es handelt sich um eine überwiegend sehr ruhige Landschaftsbildeinheit von sehr hoher landschaftlicher Eigenart.
|
|
MR
|
630.01
|
|
Ottersberger Moor Umgeben von Kiefern und Moorbirken findet sich als naturnah erhaltener Hochmoorrest ein Teil des Hellweger Moores (Ottersberger Moor). Zu den charakteristischen Landschaftsbildelementen gehören neben den Moorbirken- und Kiefernwäldern Moorheiderelikte und die kulturhistorisch bedeutsamen Handtorfstiche mit der moortypischen Pflanzen- und Tierwelt. Gebietsweise werden die dichten Moorwaldstrukturen durch extensiv bzw. ungenutztes, moortypisches Feuchtgrünland aufgelockert. Weite Teile der Einheit vermitteln aufgrund der Nicht-Nutzung einen besonderen Eindruck von Naturnähe. Die landschaftstypische Vielfalt liegt hier vor allem im Detail, z. B. der Wollgrasblüte im Frühjahr oder der Heideblüte im Sommer. Das Ottersberger Moor ist durch die unmittelbare Benachbarung zur BAB 1 stark von Verlärmung betroffen. |
WF/MR |
630.06 |
Verdener Moor mit Sanddurchragung Insgesamt sehr vielfältig strukturierter Bereich, in dem sich die unterschiedlichen natürlichen Standortverhältnisse durch entsprechende Vegetationsabfolgen deutlich widerspiegeln. Teilweise recht transparenter Moorbirken-Kiefernwald umgibt den von hochmoortypischer Vegetation geprägten, wiedervernässten Bereich des Verdener Moores. Kulturgeschichtliches Zeugnis geben die zahlreichen Torfkanten der ehemaligen Handstiche. Auf der hochgelegenen Sandfläche stocken die charakteristischen Kiefernwälder, während der südöstliche, bereits zum Niederungsgebiet der Lehrde gehörige Randbereich der Einheit von teils artenreicherem Grünland oder blütenreichen Staudenfluren eingenommen wird. Landschaftstypische Gehölze (Eiche, Birke, Weide) beleben noch vielfach die Grünlandbereiche. Das Verdener Moor ist durch Waldbestände von den Lärmemissionen der BAB 27 teilweise abgeschirmt. |
|
MR |
631.00 |
Königsmoor (südlicher Teil) Typische und am östlichen Übergang zur Geestkuppe des Oyterberges deutlich eingesenkte Moorrestlandschaft. Bestimmt wird das Gebiet durch den kleinräumigen Wechsel lichter Moorbirken- und Kiefernwälder mit dem charakteristischen Moorgünland. Gegenüber dem durch Freizeitwohnen mitgeprägten nördlichen Teil zeichnet sich das südliche Königsmoor durch einen insgesamt höheren Strukturreichtum mit entsprechend höherer Vielfalt und Naturnähe aus. Kleinflächig eingestreut finden sich hier Hochmoor-degenerationsstadien, Erlenbruchwaldparzellen und Kleingewässer. Das Teilgebiet ist durch eine insgesamt extensivere Grünlandnutzung geprägt und nur randlich besiedelt. Erlebbarkeit moortypischer Insektenarten (Libellen, Heuschrecken). Die Lage am Bremer Autobahnkreuz bedingt eine überwiegend hohe Lärmbelastung. |
|
MR |
630.02 |
Hühnermoor Besonders strukturreiche Landschaftsbildeinheit, die durch einen kleinteiligen Wechsel extensiver Nutzungsformen gekennzeichnet ist. Birken- und Erlenbruchwaldinseln wechseln mit Röhrichten, gelegentlich offenen Wasserflächen und staudenreichen, kleinparzellierten überwiegend feuchten Wiesen und Weiden. Der Landschaftsraum wirkt aufgrund der extensiven Nutzung besonders naturnah. Zu den kulturhistorisch herausragenden Landschaftselementen gehören die Ramelser Wacholderheide und der Heidehof Ramelsen, ein landschaftstypisches Hofensemble mit Zweiständerfachwerkhaus, Nebengebäuden und Ziehbrunnen. Die Landschaftsbildeinheit ist in ihrer Gesamtheit durch den Lärmteppich der BAB 27 beeinträchtigt. |
|
MS |
631.00 |
Kolonie Meyerdamm Nur kleinflächig, jedoch nach gleichem Vorbild wie die Findorffsche Moorsiedlung und in einzigartiger Ausprägung präsentiert sich die Kolonie Meyerdamm. Entgegen der üblichen Praxis wurde der Moordamm hier mit Eichen bepflanzt, die sich heute domartig über dem buckeligen Moordamm schließen. Die Siedlung selbst ist durch einen besonders hohen Anteil historischer Bausubstanz geprägt. Die Lage im Dreieck der Bundesbahnstrecken und nahe des Bremer Kreuzes bedingt eine permanente Lärmbelastung der Landschaftsbildeinheit. |
|
WL/MR |
630.07 |
Odeweg (Großes Holz)/Weißes Moor Zu den Besonderheiten dieses Landschaftsbildraumes gehören der für den Naturraum typische, vergleichsweise kleinräumige Standort- und Nutzungswechsel. Vielgestaltige, naturnahe Laubwaldbestände wechseln mit Acker- und Grünlandflächen. Der Nordostteil wird von einem sehr naturnah wirkenden geradezu urwüchsigen, bruchwaldartigen Moorrest eingenommen. Die landschaftstypischen Siedlungen Gerkenhof und Odeweg sind überwiegend harmonisch in die Landschaft eingebunden. Die Landschaftsbildeinheit ist durch besondere Ruhe gekennzeichnet, so dass die ungestörte Erlebbarkeit der landschaftstypischen Tierwelt (z. B. Vogelstimmen, Heuschrecken) gegeben ist. |
|
WL |
630.02 |
Steinberg, Overing Ausgedehntes, in sich geschlossenes Waldgebiet zwischen Völkersen und Holtum/ Geest, das in wohltuendem Kontrast zu den angrenzenden, überwiegend durch weiträumige und intensive Ackernutzung geprägten Landschaftsbildeinheiten steht, diese jedoch durch Kulissenwirkung positiv beeinflusst. Obwohl Nadelgehölze dominieren, finden sich – vor allem im waldrandnahen Bereich – immer wieder eingestreute Laubwaldparzellen unterschiedlicher Ausprägung. Insbesondere im südwestlichen Übergangsbereich zur Schülinger Niederung sind die dort vorkommenden Buchenhochwälder durch eine bemerkenswert vielfältige, strukturreiche Kraut- und Strauchschicht gekennzeichnet. Die vielfältigen Waldrandstrukturen bedingen in diesem Abschnitt einen besonders harmonischen Übergang zwischen zwei Landschaftsbildeinheiten. Das Waldgebiet Steinberg, Overing (Landschaftsbildeinheit Nr. 55) ist entlang der querenden B 215 durch Lärm beeinträchtigt.
|
|
Landschaftsbildeinheiten mit hoher Bedeutung für das Landschaftsbild (IV) |
|||
GA |
631.00 |
Mittlere Wümmeniederung westlicher Teil Entsprechend den natürlichen Standortverhältnissen grünlanddominierte Niederungslandschaft, die entgegen den mit sehr hoch bewerteten Gebietsteilen jedoch weithin durch einförmiges Intensivgrünland geprägt ist. Landschaftstypisches Nassgrünland, das sich gegen die intensiv genutzten Bereiche durch lebhafte Farbwechsel abhebt sowie durch Hochstauden geprägte Brachestadien sind vergleichsweise kleinflächig verbreitet. Locker eingestreut, aber regelmäßig treten Gebüsche, Einzelbäume oder Baumgruppen landschaftstypischer Baumarten, z. B. Weide, auf, die das Landschaftsbild beleben, ohne den sehr weitläufigen Landschaftscharakter zu stören. Wie in anderen Teilen der Wümmeniederung gehören Kleingewässer und die Wasserläufe der Wümme mit entsprechender Vegetation zu den landschaftstypischen Elementen. Letztere weisen in der hier betrachteten Einheit abschnittweise einen höheren Ausbauzustand auf, wodurch die Naturwirkung in den betreffenden Bereichen reduziert ist. Das Gebiet ist kleinflächig durch Lärm von der Kreisstraße K2 und der Bahnverbindung Bremen – Hamburg belastet. |
|
GG/GA |
634.0 |
Walle/Beekeniederung Flach eingesenktes, noch deutlich grünlanddominiertes, stellenweise jedoch durch intensive Flächennutzungen mitgeprägtes Niederungsgebiet an Walle und Beeke. Obgleich der Anteil landschaftstypischen Feucht- und Nassgrünlandes vergleichsweise hoch ist, stehen demgegenüber Teilbereiche mit einförmigem Intensivgrünland, kleinflächig auch Ackernutzung. Insgesamt ist die Einheit durch Baumreihen oder Baumgruppen der für den Standort typischen Arten (Erle, Eiche, vereinzelt Birke) sowie Heckenreste (darunter auch Wallheckenrelikte) überwiegend gut gegliedert. Extensive Grünlandnutzung sowie Gehölzstrukturen erhöhen die Naturwirkung und tragen im wesentlichen die landschaftliche Vielfalt. Gelegentlich „schroffer“ Übergang zu den angrenzenden Ackergebieten. Die Landschaftsbildeinheit ist von Verlärmung kaum betroffen. |
|
GG |
630.08 |
Holtumer Moor (östlicher Teil) Die südlich und östlich des Heidberges gelegenen Gebietsteile des Holtumer Moores sind durch überlieferte Grünlandnutzung mit langgestreckter, kleinteiliger Parzellierung gekennzeichnet. Das aufgrund unterschiedlicher Feuchtestufen vielfarbige Grünlandgebiet ist reich an gliedernden Strukturen. Dazu gehören dem Standort entsprechend Eichen-, Birken- und Erlenreihen, Baumgruppen und Solitäre dieser Baumarten sowie eine vergleichsweise hohe Anzahl kleiner bruchwaldartiger Gehölzbestände, darunter ein Quellwaldbereich (Auequelle). Staudenreiche Brachestadien, Säume und Gräben mit z. T. auffällig blühenden Arten (Mädesüß, Weidenröschen, Schwertlilie) tragen zur landschaftlichen Vielfalt bei. Ruhe und Stille sind in diesem sehr abgeschiedenen Landschaftsraum noch häufig erlebbar.
|
|
GG |
630.07 |
Gohbachniederung (östlicher Teilbereich) Es handelt sich um einen aufgrund kleinräumig stark wechselnder Standorteigenschaften sehr vielgestaltig ausgeprägten Landschaftsraum. Obwohl die verschiedenen Lebensräume durch intensive landwirtschaftliche Nutzung und Gewässerausbau beeinträchtigt sind, entspricht die Nutzungsverteilung der gewachsenen Landschaftsstruktur. Die verzweigte grünlandgeprägte Gohbachniederung wird von einer markanten ackerwirtschaftlich genutzten Geestkuppe durchragt. Gelegentlich lockern Baumreihen oder stattliche Einzelbäume (z. B. imposante Eiche am Weg nach Schafwinkel) das Landschaftsbild auf. Die landschaftstypisch am Geesthang gelegene Siedlung Schafwinkel mit ihren historischen Gebäudestrukturen ist durch einen Gürtel aus Obstwiesen und Hofbaumbestand sehr harmonisch in die Landschaft eingebunden. Ruhiger Landschaftsraum. |
|
GG |
627.30 |
Untere Lehrdeniederung, Oterser-Stemmer-Bruch Besonders markant ist der Talrand zur nördlich angrenzenden naturräumlichen Einheit Lohberg ausgebildet. Unterhalb verläuft der abschnittweise durch einen mäandrierenden Gewässerverlauf und bachbegleitende Erlengalerien sehr naturnah ausgeprägte Lehrdebach. Das untere Lehrdetal ist von feuchten, durch Erlenhecken (gelegentlich mit Eichen durchsetzt) gut gegliederten Grünlandflächen geprägt. In niederschlagsreichen Perioden lässt sich die hohe Feuchtigkeit des Standortes an den großflächig überstauten Flächen ablesen. Zwischen den überwiegend von traditioneller, charakteristischer Bausubstanz geprägten Siedlungen Stemmen und Wittlohe erstreckt sich die von einer mehr oder weniger lückigen Eichenallee begleitete Kreisstraße. Hinter den Hofstellen finden sich vereinzelt Ackerflächen auf feuchten Eschböden, die im Herbst während des Vogelzuges z. B. von Kranichen zur Rast und Nahrungsaufnahme aufgesucht werden. Die ehemaligen Moorflächen des südlichen Bruchgebietes sind stark entwässert und bis auf einige Bruchwaldparzellen in Acker überführt. Dennoch ist in der Gesamtheit die natürliche Eigenart und gewachsene Landschaftsstruktur des Landschaftsraumes gut ablesbar. Die Landschaftsbildeinheit ist von Verkehrslärm nicht beeinträchtigt. |
|
MR |
632.01 |
Hohes Moor Partiell naturnah erhaltener Hochmoorrest. Im Norden der Einheit wechseln die charakteristischen langgestreckten Parzellen moortypischen Grünlandes mehr oder weniger regelmäßig mit den für entwässerte Hochmoore typischen Waldbeständen. Im Süden erreichen die hier strukturreicheren, teilweise urwüchsig wirkenden Waldbestände größere Flächenanteile, so dass es sich in Verbindung mit den hier ebenfalls großflächiger auftretenden regenerierten Handtorfstichen um ein Gebiet mit hoher Naturwirkung handelt. Typischer Charakter eines im bäuerlichen Handstich kultivierten Hochmoores. Naturraumgrenze zur östlich angrenzenden Moränenkuppe gut erkennbar. Im Hohen Moor gehören Ruhe und Stille noch zu den erlebbaren Landschaftsqualitäten.
|
|
MR |
631.00 |
Königsmoor (nördlicher Teil) Zu den charakteristischen Landschaftselementen des entwässerten und teilabgetorften Hochmoores gehören die kleinflächig ausgeprägten Grünlandparzellen im Wechsel mit mehr oder weniger ausgedehnten Moorbirkenwäldern. Im Übergang zur nördlich angrenzenden Wümmeniederung zeigt durch strauch- und erlenbestandene Gräben kleinteilig gegliedertes Grünland den Niedermoorstandort an. Defizite ergeben sich partiell, doch regelmäßig wiederkehrend, durch untypische Nutzungsweisen (Anlage von Weihnachtsbaumkulturen, Freizeitwohnen, Fichtenanpflanzungen). Durch das dichte Netz verkehrlicher Infrastruktur in diesem Raum ist die gesamte Einheit lärmbelastet. |
|
MR |
630.01 |
Badener, Uesener und Etelser Moor, Berkelsmoor, Kiebitzmoor Der abgegrenzte Landschaftsausschnitt repräsentiert aufgrund seiner Großflächigkeit in besonderer Weise das charakteristische Landschaftsbild bäuerlicher Moornutzung. Er ist gekennzeichnet durch den Wechsel lichter Moorbirken- und Kiefernwälder, kleinflächig ausgeprägter Moorheiden und Moordegenerationsstadien mit größeren Flächenanteilen häufig noch moortypisch ausgeprägter Grünlandflächen. Die ursprüngliche hohe Bodenfeuchte ist oftmals am buckeligen Kleinrelief der beweideten Grünlandflächen ablesbar. Zu den naturnah wirkenden und die standörtliche Vielfalt erhöhenden Strukturen gehören Einzelbäume, Baumgruppen und Baumreihen der landschaftstypischen Arten Birke, seltener Eiche. Auch das überlieferte Erschließungssystem mit den auf Moordämmen verlaufenden Wegen ist noch häufig von den aufgrund der besonderen Standortverhältnisse nur mäßig wüchsigen, lichten Gehölzstrukturen (Birke, weniger Eiche) begleitet und trägt maßgeblich zur Ausprägung der landschaftlichen Eigenart bei. Als naturräumliche und landschaftshistorische Besonderheit ist der Bullersee, ein „Moorauge“, zu nennen. Die besonders dichte Verkehrsinfrastruktur in diesem Teil des Landkreises (BAB1 und 27, K 6) bedingt eine großflächige Verlärmung der beschriebenen Landschaftsbildeinheit. |
|
MR |
630.06 |
Verdener Moor Lichte Moorbirken- und Kiefernwälder im Wechsel mit überwiegend moortypischem Grünland bestimmen das Landschaftsbild im Nordwestteil des großflächig entwässerten Verdener Moores. Entlang von grabenbegleiteten Moordämmen erstrecken sich langgestreckte, schmale Parzellen; untereinander durch lichte, gelegentlich von Kiefern durchsetzte Birkenreihen gegliedert. Vereinzelt kommen markante Birkensolitäre vor. Auffallend ist das durch die Abtorfung entstandene Relief mit seinen durch unterschiedliche Abtorfungshöhen bedingten Geländesprüngen und den zum Teil recht mächtigen trockenen Torfbänken. Das unbesiedelte Gebiet wirkt insgesamt recht naturnah. Die starke Lärmbelastung durch die BAB 27 wirkt sich nahezu auf die gesamte Landschaftsbildeinheit aus.
|
|
MS |
630.01 |
Findorffsche Moorsiedlung Kulturhistorisch bedeutsames und regionaltypisches Landschaftsbild der planmäßigen Moorkolonisation nach dem Vorbild Findorffs. Insbesondere in den Moorhufendörfern Allerdorf, Hintzendorf und Stellenfelde hat die historische Flurstruktur des charakteristischen Moorstraßendorfes in ihren Grundzügen überdauert. Die Hofstellen zeigen noch häufig das traditionelle Erscheinungsbild mit dammartig erhöhten, alleebestandenen Hofzufahrten, Hofbusch und Obstwiesen. Durch unterschiedliche Abtorfungshöhen entstandene Reliefmerkmale, gliedernde Gehölzstrukturen (Birke) und Restmoorflächen mit Moorbirkenwald und Torfbänken beleben die landschaftliche Vielfalt der Flur und erhöhen die Naturwirkung. Der überwiegende Teil der Landschaftsbildeinheit ist durch Emissionen vielbefahrener Straßen lärmbelastet.
|
|
WL |
634.0 |
Kreuzbuchen/Düvelshop Geestkuppenwald auf altem Waldstandort mit teilweise strukturreichen Laubwaldparzellen. Im Norden der Einheit befindet sich ein aufgelassenes Ziegeleigelände. Wassergefüllte Gruben mit Moor- und Bruchvegetation erhöhen die strukturelle Vielfalt. Die Landschaftsbildeinheit wird von der L 132 durchschnitten und ist daher durch Lärm belastet. |
|
WL
|
630.02
|
|
Haberloher und Spanger Holz Mehr oder weniger große Parzellen naturnaher alte Laubwälder finden sich regelmäßig in den großen Misch- und Nadelwaldgebieten des Kreises, zu denen auch das Haberloher und Spanger Holz gehören. Während die eingestreuten, überwiegend älteren Laubmischwaldbestände aus Buchen und Eichen in besonderem Maße die historische Kontinuität des alten Waldstandortes widerspiegeln, wird die Naturwirkung in besonderer Weise durch die großflächige Ausprägung des Waldgebietes unterstützt. Die Waldgebiete Haberloher und Spanger Holz sind nicht oder nur geringfügig durch Lärm beeinträchtigt. |
WL |
630.07 |
Wedeholz, Botterbusch Ausgedehntes Waldgebiet auf zum Teil altem Waldstandort (Wedeholz). Neben Nadelholzbeständen finden sich auch in weiten Teilen mehr oder weniger natürlich wirkende Laubwaldgebiete mit bis zu 200jährigem, teils von Buchen, teils von Eichen dominiertem Baumbestand. Unterschiedliche Altersstadien, z. T. krautreicher Unterwuchs, kleinere Lichtungen sowie zwei kleinere eingelagerte Moorbiotope bereichern die landschaftliche Vielfalt. Der Hallencharakter der Buchenaltholzinseln ist Ausdruck historischer Kontinuität. Die Waldgebiete Wedeholz und Botterbusch sind nicht durch Lärm beeinträchtigt. |
|
WL/WF |
630.00 |
Etelser Holz Die Landschaftsbildeinheit wird von einem vergleichsweise großflächigen Mosaik unterschiedlicher Laub-, Misch- und Nadelwaldanteile geprägt. Gerade die oft älteren Laubwaldbestände haben einen begünstigenden Einfluss auf die Naturwirkung und bilden einen wohltuenden Kontrast zu den angrenzenden intensiv genutzten und strukturarmen Ackerbereichen. Das Waldgebiet Etelser Holz ist durch seine Lage an der BAB 27 von Verlärmung betroffen.
|
|
WL/WF |
630.07 |
Deelser Holz Größeres zusammenhängendes Waldgebiet auf historisch altem Waldstandort. Obschon große Teile des Gebietes mit Nadelholzforsten bestockt sind, finden sich Laub- und Mischwaldparzellen in bemerkenswert großer Anzahl, darunter auch mehrere als Hallenbuchenwald ausgeprägte Altholzinseln. Diese Buchenwälder sind Ausdruck historischer Kontinuität und machen in besonderem Maße die jahreszeitliche Dynamik erfahrbar. Harmonisch eingebunden ist das von einem landschaftstypischen Grünlandgürtel umgebene Dorf Deelsen. Das Waldgebiet Deelser Holz ist nicht durch Lärm beeinträchtigt. |
|
WL/WF |
630.07 |
Dröge Heide, Hüttenberg, Holtbusch Abgesehen vom Hüttenberg, einem traditionellen Waldstandort, handelt es sich überwiegend um ein Waldgebiet, das erst im Zuge der Heideaufforstungen eine Ausdehnung auf seine heutige Größe erfahren hat. Bei den zur Aufforstung verwendeten Nadelhölzern ist zwischen den seit etwa 200 Jahren regelmäßig verwendeten Kiefern und den übrigen Nadelhölzern zu unterscheiden. Die Jahrhunderte andauernde Verwendung der Kiefer hat diese Baumart zu einem Bestandteil landschaftlicher Eigenart niedersächsischer Geestlandschaften werden lassen. Vielfach kennzeichnend für die Landschaftsbildeinheit sind ältere, lichte und helle Kiefernforsten, die zugleich von besonderer Bedeutung für die naturbezogene Erholung sind. Der weiche Untergrund ermöglicht ein angenehmes Durchwandern, geomorphologische und archäologisch bedingte Besonderheiten des Reliefs können in den lichten Waldbeständen gut wahrgenommen werden. Die vielfältige Bodenvegetation ermöglicht auch Sammeltätigkeit (Beerensträucher, Pilze). Die landschaftliche Vielfalt wird noch gesteigert, wo in den Saumstrukturen Arten der ehemaligen Heidenvegetation wie Heidekraut oder Besenginster mit ihren auffälligen Blühaspekten enthalten sind. Die Waldgebiete Dröge Heide, Hüttenberg und Holtbusch sind durch ihre Lage an der BAB 27 von Verlärmung betroffen. |
|
WL/WF |
630.02 |
Waldgebiet nördlich Verden mit Tütheide Auf einem großflächigen Binnendünenkomplex erstreckt sich die insgesamt waldgeprägte und doch vergleichsweise abwechslungsreiche Landschaftsbildeinheit. Sie ist durch einen Wechsel lichter, alter Kiefernwälder mit dichteren, jüngeren Kiefernbeständen gekennzeichnet. Im stadtnahen Bereich kommen strauch- und krautreiche Mischwaldbestände der standorttypischen Baumarten Stieleiche und Kiefer hinzu. Offene Sandflächen, Sandtrockenrasen und Heiderelikte sind weitere regelmäßig wiederkehrende Landschaftselemente mit deutlichem Bezug zu den natürlichen Standortverhältnissen. Die Landschaftsbildeinheit ist durch ihre Lage an der BAB 27 von Verlärmung betroffen. |
|
WL/WF |
630.02 |
Lindhooper Wald Als alter Waldstandort ist der Lindhooper Wald von zum Teil strukturreichen buchen- und eichengeprägten Laubwaldbeständen gekennzeichnet. Insbesondere die älteren unter den im übrigen Teil der Landschaftsbildeinheit großflächig vorkommenden Nadelholzbeständen zeichnen sich durch aufgelockerte Säume aus. Hier tragen einzelne markante Kiefern und Birken sowie Heiderelikte maßgeblich zur landschaftlichen Vielfalt bei und erhöhen gleichzeitig die Naturwirkung.
|
|
WL/WF |
630.02 |
Salingsloher Forst Auch im Salingsloher Forst befinden sich größere Gebietsteile auf historisch altem Waldstandort und sind im Zuge der Heideaufforstungen zu dem ausgedehnten Waldgebiet in seiner aktuellen Größe zusammengewachsen. Charakteristisch sind in weiten Teilen ältere, lichte Kiefernbestände mit entsprechenden Saumstrukturen. Hier tragen einzelne markante Kiefern und Birken sowie Heiderelikte zur landschaftlichen Vielfalt bei und bereichern das Naturerleben. Der Salingsloher Forst ist jedoch durch seine Lage an der BAB 27 stark von Verlärmung betroffen. |
|
WF
|
634.0
|
|
Surheide Die Binnendünen im Bereich Surheide weisen ein größtenteils unverändertes Relief auf und stellen damit einen Landschaftsraum von hoher natürlicher Eigenart dar. Die lichteren Kiefernbeständen lassen die natürlichen Reliefmerkmale zumeist gut erkennen. Bereichsweise ist die landschaftliche Vielfalt durch eingestreute Laubwaldparzellen erhöht. Im Süden deutlich wahrnehmbarer Naturraumübergang in die Wümmeniederung. |
WF |
630.00 |
Weißer Berg bei Cluvenhagen Aufgrund der prägnanten Morphologie ist der Bereich „Weißer Berg“ ein Landschaftsraum von hoher natürlicher Eigenart, in dem neben den größtenteils nicht oder nur wenig veränderten Reliefmerkmalen des Dünenstandortes, der charakteristische, deutlich erkennbare Naturraum-übergang in die Weserniederung (Geestkante) zu den wertgebenden Merkmalen gehört. Bereichsweise wird die landschaftliche Vielfalt durch eingestreute Laubwaldparzellen sowie durch offene Bereiche mit Heide- und Magerrasenvegetation erhöht. Die Landschaftsbildeinheit „Weißer Berg“ befindet sich in einem von der BAB 27, der Landesstraße L158 und Bahnstrecke Verden-Bremen stark verlärmten Bereich. |
|
Landschaftsbildeinheiten mit mittlerer Bedeutung für das Landschaftsbild (III) |
|||
AL |
630.07 |
Randbereich der Grundmoräne Langenberg – Hüttenberg Östlich an die Gohbachniederung angrenzendes, wenig strukturiertes Ackergebiet. Ackerflächen fallen flachgewölbt zur Niederung ab. Im Osten wird die Kulisse fast ausschließlich von Nadelgehölzbeständen geprägt. |
|
AL |
630.07 |
Ackergebiet nördlich Groß Heins Intensiv genutztes Ackerareal mit sehr großflächigen mäßig gegliederten Schlägen, schwach flachwelligem, zur Kuppe hin leicht aufgewölbtem Relief. Traditionell ist in diesem Bereich der Anteil von Hackfrüchten in der Fruchtfolge hoch, die intensiven Kulturen zeigen zumindest periodisch auffällige Blühaspekte (z. B. Topinambur, Ackersenf). Die Landschaftsbildeinheit ist ringsherum von Waldbeständen begrenzt, in denen Nadelgehölze überwiegen. Die mehr oder weniger unregelmäßig verlaufenden Waldränder tragen positiv zur Raumbildung bei. Partiell kommen einige sehr markante Einzelbäume (z. B. Eiche) sowie eingestreute Feldgehölzinseln/Baumheckenrelikte vor. Die Kreisstraße wird von einer landschaftstypischen Hängebirken-Allee begleitet.
|
|
AM |
634.0 |
Ackergebiet nördlich Benkel In weiten Teilen überlieferte, aber wenig gegliederte, intensiv genutzte Ackerlandschaft (50 – 75% Maisanbau) mit flachwelligem Relief. Im Norden wird die Silhouette des Gebietes von den angrenzenden Laub- und Mischwaldbeständen (z. B. Stapeler Holz), im Süden abschnittweise durch den Ortsrand von Benkel geprägt. Der Ortsrand gewährt aufgrund der Dichte und Stufigkeit der Vegetation einen waldartigen Eindruck und bedingt die harmonische Einbindung der landschaftstypisch ausgeprägten Ortschaft. Kulturhistorisch bedeutsam ist eine querende Lesesteinstraße mit Sommerweg, die von einer landschaftstypischen Eichen-Birken-Allee gesäumt ist. Sehr ruhige Landschaftsbildeinheit. |
|
AM |
634.0 |
Ackergebiet bei Kampe Die Landschaftsbildeinheit ist durch den Wechsel von Acker-, Grünland-, Erwerbsgartenbau- und Forstflächen mit überwiegend intensiver Flächennutzung geprägt. Im Übergangsbereich zur Wallenniederung finden sich partiell landschaftstypische Gehölzstrukturen (Erlenreihen). |
|
AM |
630.08 |
Geesthang nördlich Völkersen Der Südteil dieser Einheit ist entsprechend der gewachsenen Landschaftsstruktur mit eingestreuten Gehölzparzellen recht vielfältig strukturiert. Im nördlichen Teil wird die Landschaftsbildeinheit jedoch von einem hohen Anteil intensiver Ackernutzung auf traditionellen Grünlandstandorten (Podsol-Gleye, z.T. Niedermoorauflagen) beeinträchtigt. In diesem Bereich finden sich nur wenig gliedernde Gehölzstrukturen. |
|
AM |
630.02 |
Ackergebiet südlich Heidkrug Überwiegend gering gegliederte Ackerflächen mit flachwelligem Relief. Eingestreut finden sich wenige Einzelbäume und Baumreihen (Eiche). Die Horizontlinie wird häufig durch die angrenzenden Forsten, z. T. Laubwaldbestände, positiv geprägt. Die überwiegend unbefestigten Wirtschaftswege lassen die natürlichen Standortverhältnisse erkennen. Im Bereich der B215, die das Gebiet durchschneidet, ist das Landschaftserleben durch Verkehrslärm beeinträchtigt. |
|
AM |
630.07 |
Sehlinger Heide Ehemals verheidetes Gebiet, das durch großflächige Ackernutzung geprägt ist. Partiell sind die langgestreckten Schläge von lichten Birken- und Eichenreihen durchzogen. Gelegentlich finden sich eingestreute Grünlandflächen und Gehölzparzellen, die trotz der insgesamt intensiven Flächennutzungen in Teilbereichen die landschaftliche Vielfalt bereichern. Die Landschaftsbildeinheit ist durch besondere Ruhe und Stille gekennzeichnet. |
|
AM |
630.07 |
Acker – Grünlandgebiet zwischen Brammer und Kirchlinteln Von intensiven Flächennutzungen geprägte Landschaftsbildeinheit, in der die sehr weiträumigen, flachwelligen Ackerareale nur gelegentlich von Grünland oder nadelholzdominierten Gehölzparzellen aufgelockert werden. Sehr vereinzelt kommen Solitäre der landschaftstypischen Baumarten Eiche und Birke sowie Relikte der einst weitverbreiteten Heidevegetation an den überwiegend unbefestigten Wirtschaftswegen vor. |
|
AM |
630.07 |
Randbereich der Grundmoräne Langenberg – Hüttenberg Eine zwar von intensiver offener und großflächiger Ackernutzung dominierte Landschaftsbildeinheit, die jedoch von den umgebenden Waldbeständen positiv optisch geprägt und begrenzt wird. Die gelegentlich vorkommenden Brachflächen und naturraumtypisch ausgeprägten Feldgehölzinseln erhöhen partiell die Naturwirkung. |
|
AM |
630.05 |
Lohberg Die Landschaftsbildeinheit ist eine von intensiver Ackernutzung geprägte Moränenkuppe mit kleinflächig eingestreuten Grünland- und Gehölzparzellen sowie gelegentlich markanten Einzelbäumen. Dies entspricht weitgehend der gewachsenen Landschaftsstruktur. Die steileren Lagen zum Hangfuß hin sind durch mehr oder weniger lichte Kiefernforste geprägt. |
|
AM/GM |
630.02 |
Randbereich der Geestkuppe Kirchlinteln – Weitzmühlen (Bereich Specken) In der zu beschreibenden Landschaftsbildeinheit wechseln mehr oder weniger großflächig ausgeprägte und ungegliederte Ackergebiete mit mehr oder weniger strukturierten, jedoch durchweg intensiv genutzten Grünlandgebieten, kleineren Waldflächen und Flächen des Erwerbsgartenbaues. Durch die zumeist intensiven bzw. unspezifischen Nutzungen ist die Einordnung der Landschaftsbildeinheit in den naturräumlichen Kontext erschwert. Die Landschaftsbildeinheit ist durch Verkehrslärm von der BAB 27 beeinträchtigt. |
|
AM/GM |
630.02 |
Randbereich der Geestkuppe Kirchlinteln – Weitzmühlen (Bereich Eitze) In dieser Landschaftsbildeinheit wechseln mehr oder weniger großflächig ausgeprägte und ungegliederte Ackergebiete mit wenig strukturierten und ausschließlich intensiv genutzten Grünlandgebieten. Ein größerer Teilbereich wird von Flächen des Erwerbsgartenbaus eingenommen. |
|
GA |
631.00 |
Nördliche Wümmenniederung Vielfach intensiv genutzte, traditionell offene Grünlandlandschaft, in die zunehmend intensive Ackernutzung (Mais) eindringt. Die ursprünglich landschaftsprägenden Gehölzstrukturen der typischen Arten Erle und Eiche sind reduziert. Der gewässernahe Bereich des Wümme-Nordarmes ist vielfältiger strukturiert, der Gewässerlauf selbst ist noch abschnittweise leicht mäandrierend, von Gehölzen begleitet und damit naturnah wirkend. |
|
GA |
631.00 |
Wümmenniederung/Teilgebiet nördlich Bhf. Ottersberg Überwiegend grünlandgenutzte und vom stark ausgebauten Südarm der Wümme begrenzte Landschaftsbildeinheit. Der Gewässerlauf wird von einer sehr gleichmäßig angepflanzten Baumreihe begleitet (artifizieller Charakter). Die landschaftstypischen Gehölzstrukturen sind wesentlich reduziert; darüber hinaus nimmt die Ackernutzung immer mehr traditionelle Grünlandstandorte ein.
|
|
GA |
631.00 |
Embser-/ Achimerbruch Weitläufiges, ausgedehntes, ebenes und tiefgelegenes Grünlandareal, das durch einen Anteil mesophilen Grünlandes gekennzeichnet ist. Die Horizontlinie wird im Norden von den Waldbeständen des Königsmoores bestimmt. Die Grundstruktur der Parzellierung beruht auf einem mehr oder weniger dichten, von krautigen Säumen begleiteten Grabensystem. Gliedernde Gehölzstrukturen treten in der Hintergrund. Es finden sich nur einige wenige markante Einzelbäume der landschaftstypischen Baumarten Eiche, Erle, Birke, und Weide. Offenheit und Weite sowie die bereichsweise extensive Nutzung ermöglichen die Erlebbarkeit landschaftstypischer Tierarten wie z. B. dem Weißstorch, der in Embsen und Achim horstet. Das Gebiet ist von der BAB 27 zerschnitten und durch Verlärmung auf der gesamten Fläche beeinträchtigt. |
|
GA |
631.00 |
Langwedeler Niederung Von Norden nach Süden sich lang erstreckender und traditionell grünlandgeprägter Teilbereich der gleichnamigen naturräumlichen Einheit und einzige Verbindung zwischen der Wümmeniederung und der Weserniederung. Wenige Teilbereiche zeigen noch die ursprüngliche Ausprägung des kleinparzellierten (Niedermoor-) Grünlandes mit erlengeprägten Gehölzbeständen (Erlenreihen, Bruchwaldreste). Die naturräumlichen Zusammenhänge erschließen sich jedoch nur dem kundigen Betrachter, da die Niederung durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung, auf Grünlandstandorten sich ausweitenden Ackerbau und durch überlagernde Infrastruktur nicht mehr als Einheit erkennbar ist. Die Langwedeler Niederung ist großflächig von Verlärmung durch die BAB 27 betroffen, die das Gebiet durchquert. |
|
GG |
634.0 |
Beekeniederung Ausgedehntes, überwiegend grünlandgeprägtes Areal. Die Nutzungsformen sind überwiegend intensiv. Zunehmend finden sich eingestreute Maisäcker. Aufgrund ihres naturfernen Erscheinungsbildes störend wirken Fichtenanpflanzungen sowie unmaßstäbliche Hybridpappelbestände. Partiell sind jedoch landschaftsgliedernde, oftmals durch Beweidung geprägte Gehölzstrukturen wie Einzelbäume, Baumreihen (Wallheckenrelikte) oder Feldgehölze erhalten. Auch Wege und Straßen sind noch abschnittweise von landschaftstypischen Gehölzstrukturen begleitet (Eichen, gelegentlich auch Linden oder Erlen). In Gewässernähe finden sich kleinflächig und mosaikartig durch Weidengebüsche, Röhrichte und Brachstadien gegliederte Flächen, die eine den natürlichen Verhältnissen entsprechende Standortvielfalt erkennen lassen. Ruhe und Stille sind noch häufig zu erleben. |
|
GG |
631.01 |
Schäfermoor, Hamberger Moor und Heimbrooksgrabenniederung Sehr ebenes (Kleinrelief kaum vorhanden), insgesamt überwiegend offenes und eher großflächig parzelliertes Grünlandareal, wobei der westliche Teilbereich (Schäfermoor) durch eine deutliche extensiveNutzung (Feuchtgrünland) gekennzeichnet ist. In diesem Bereich finden sich auch gliedernde Gehölzstrukturen der landschaftstypischen Baumart Erle. Dahingegen ist der östliche Teil der Landschaftseinheit durch eine intensivere Flächennutzung geprägt. In diesem Teilbereich sind die gliedernden Elemente sehr spärlich und beschränken sich auf wenige markante Solitäreichen und einige Birkenreihen. Am nördlichen Rand der Landschaftsbildeinheit ist der Geländeanstieg zur angrenzenden Geestkuppe deutlich wahrnehmbar. |
|
GG |
630.00 |
Grünlandrinne nördlich Achim – Borstel Langgestreckte, überwiegend kleinparzellierte, jedoch durch intensive Grünlandnutzung gekennzeichnete Landschaftsbildeinheit. Der südliche Teil ist gehölzreicher und grenzt sich so deutlich gegen die umliegenden Ackerflächen ab. Einzelbäume, Baumreihen, aber mehr noch Baumhecken mit strukturreichen Säumen bereichern in diesem Teil die landschaftliche Vielfalt. Von Norden und Süden wirken Lärmemissionen der Bundesautobahnen in die Landschaftsbildeinheit hinein. |
|
GG |
630.08 |
Kienmoor Traditionell von Grünland dominierte; überwiegend kleinparzelliertes Niederungsgebiet im Ortsrandbereich von Völkersen sowie nördlich bis Haberloh. Eingestreut finden sich gelegentlich kleinflächiges Feuchtgrünland. Das Gebiet ist locker mit durch Beweidung geprägten Gehölzen der landschaftstypischen Baumarten (vorwiegend Eiche) bestanden. Störend wirken die Weihnachtsbaumkulturen sowie die sich ausbreitende Ackernutzung. |
|
GG |
630.00 |
Daverdener Brand Von Grünland sowie entwässertem Bruchwald geprägte Senke. Nadelholzbestände beeinträchtigen die landschaftliche Eigenart. Das stark entwässerte und intensiv genutzte Grünland weist in der Regel nur wenige gliedernde Elemente (Birkenreihe, Sträucher) auf. Die Senke grenzt sich durch Gehölzbestände deutlich gegen die angrenzenden Ackerflächen ab. |
|
GG |
630.07 |
Niederungen von Kreepener Bach, Schmobach und Gohbach Obwohl morphologisch besonders ausgeprägt (schmal und tief eingeschnitten), sind die Niederungen durch die aktuellen intensiven Nutzungsformen (intensive Grünland- bzw. Ackernutzung, die z. T. großflächig parzelliert ist und bis an das Fließgewässer heranreicht) gelegentlich nur schwer wahrnehmbar. Nur abschnittweise markieren gewässerbegleitende Gehölzstrukturen den Gewässerverlauf. Die Niederungen sind partiell gehölzfrei bzw. grenzen sich nur in Teilbereichen durch Gehölze gegen die benachbarten Ackerflächen ab. Positiv wirken jedoch das sanft bewegte Relief, das kleinräumig interessante Ausblicke ermöglicht sowie die überwiegend landschaftstypisch ausgeprägte und gut eingebundene Ortschaft Klein Sehlingen. Ruhe und Stille sind in dieser Landschaftsbildeinheit noch häufig erlebbar. |
|
GG |
630.07 |
Grünlandgebiet bei Deelsen In dieser traditionell grünlandgeprägten Landschaftsbildeinheit finden sich partiell landschaftstypische Gehölze (Eiche) sowie ein baumumstandenes Fischteichgebiet. Trotz der intensiven Nutzung, die die Flächen des Gebietes zuweilen recht eintönig erscheinen lassen, hebt sich der gesamte Bereich gegen die benachbarten sehr intensiven Flächennutzungen (Acker, Gewerbe) positiv ab. Im Westen wird die Landschaftsbildeinheit optisch von der überwiegend gut erhaltenen, landschaftstypischen Allee (Linde) an der K 18 begrenzt. |
|
GG |
630.03 |
Hexenmoor Ehemaliges grünlandgeprägtes Niedermoorgebiet mit unterschiedlicher Nutzungsintensität. Die grünlandgeprägten Bereiche zeigen die typische, streifenförmige Parzellierung ehemaliger Moorstandorte, kleinflächig kommt Feuchtgrünland vor, landschaftstypische Gehölze (Eiche, Erle und Birke) treten vereinzelt auf. Der überwiegende Anteil der Flächen wird von stark entwässertem, intensiv genutztem Grünland bestimmt. Daneben finden sich auch Intensivacker und Erwerbsgartenbauflächen. |
|
GM |
634.0 |
Randbereich der Walleniederung Durch überwiegend intensive Grünlandnutzung geprägte Landschaftsbildeinheit. Eingestreut finden sich (z. T. sehr kleinflächig) extensives Grünland, Brachestadien sowie Ackernutzung. Während Teilbereiche durch Gehölze mäßig bis gut gegliedert sind, fehlen diese in anderen oder sind durch standortfremde Gehölzbestände (Fichte) ersetzt. Überwiegend ist die Einheit gegen die westlich anschließende Ackerkuppe durch Gehölze abgegrenzt. |
|
GM |
630.08 |
Holtumer Moor (westlicher Teil) mit Heidberg Ursprünglich von Grünland geprägtes Niedermoorgebiet mit dem Heidberg, einer stark aufgewölbten Geestdurchragung (Aussichtspunkt). Hier quert ein sandiger Flurweg mit Hohlwegcharakter. Aktuell wird etwa die Hälfte des Gebietes von Ackernutzung beansprucht. Das Grünland ist ebenfalls sehr intensiv genutzt und im Vergleich mit dem angrenzenden Ostteil des Holtumer Moores ärmer an gliedernden Strukturen. Besonders im östlichen Gebietsteil sind Ruhe und Stille erlebbar. |
|
GM
|
630.07
|
|
Gohbachniederung (Sehlinger Geest) Mehr oder weniger stark ausgeprägte Niederung des Gohbaches bzw. kleinerer Zuflüsse. Die Grünlandnutzung überwiegt, doch dringt örtlich Ackernutzung in den unmittelbaren Bereich der Niederung ein. In den besser strukturierten Teilbereichen finden sich vereinzelt Feuchtgrünlandflächen (Röhricht, Staudenfluren) und gelegentlich Solitärgehölze und Baumreihen der naturraumtypischen Baumarten (Erle und Birke). Die vielfach intensiven Nutzungen in Verbindung mit den partiell stark reduzierten Gehölzstrukturen führen in Teilbereichen zu einer sehr einförmigen Ausprägung. Der Gewässerlauf des Gohbaches ist aufgrund des naturfernen Ausbauzustandes sehr geradlinig. An vielen Gewässerabschnitten fehlen begleitende Ufervegetation wie Stauden und Gehölze. Dadurch sind die Naturwirkung und landschaftliche Vielfalt reduziert. Die Gohbachniederung ist von Verlärmung durch die BAB 27 betroffen, die das Gebiet durchschneidet. |
GM |
630.02 |
Gohbachniederung (Verdener Geest) Niederung des Gohbach-Unterlaufes mit abschnittweise relativ naturnahem Verlauf. In den Bereichen mit traditioneller Grünlandnutzung finden sich vereinzelt Feuchtgrünlandflächen, Röhrichte und Staudenfluren sowie gelegentlich Solitärgehölze und Baumreihen der naturraumtypischen Baumarten (z.B. Erle). Obwohl die Grünlandnutzung überwiegt, sind Teilbereiche der Niederung durch untypische Ackernutzung, Erwerbsgartenbau und Bebauung überprägt. Diese Bereiche erscheinen aufgrund der intensiven Nutzungen in Verbindung mit den partiell stark reduzierten Gehölzstrukturen einförmig. Hier sind landschaftliche Vielfalt und Naturwirkung deutlich reduziert. Die gesamte untere Gohbachniederung liegt im Lärmband der BAB 27. |
|
GM |
630.02 |
Grünlandareal südlich Scharnhorst Durch großflächige intensive Grünlandnutzung, bereichsweise auch Ackernutzung geprägte Landschaftsbildeinheit. In den intensiv genutzten Teilen dieser Einheit ist die Naturwirkung durch die fehlenden bzw. spärlichen Gehölzstrukturen sowie durch das Fehlen von Saumstrukturen reduziert. Ein kleiner Teilbereich im Süden der Einheit ist durch den kleinräumigen Wechsel von Gewässern, Bruchwaldstadien, Feuchtwiesen und Röhrichtvegetation gekennzeichnet. Er wirkt trotz der auch hier intensiven Beweidung vergleichsweise naturnah und vielfältig. Der westliche Teil der Landschaftsbildeinheit ist von der BAB 27 verlärmt, während der östliche Teil durch die Waldgebiete des Schnuckenstall vom Lärm abgeschirmt ist. |
|
MR |
632.01 |
Quelkhorner und Fischerhuder Moorland Stark entwässertes und intensiv genutztes Hochmoor, das aufgrund des ebenen Reliefs, der großflächigen Parzellierung und mangels gliedernder Gehölzstrukturen bereichsweise monoton wirkt. Das Quelkhorner Moorland ist deutlich kleinteiliger parzelliert und durch landschaftstypische Birkenreihen gegliedert. |
|
MR/MS |
631.00 |
Königsmoor, Oyterdamm Durch intensive Grünland-, Ackernutzung sowie Freizeitwohnen geprägter Bereich des Königsmoores. Der ursprüngliche Charakter eines kultivierten Hochmoorgebietes geht durch die sich ausbreitenden und flächenintensiven Nutzungen (Intensivierung der Landwirtschaft, Freizeit, Gewerbe und Verkehr) zunehmend verloren. Das Landschaftserleben ist aufgrund der unmittelbaren Benachbarung zur BAB 27 und zum Bremer Kreuz stark durch Lärm beeinträchtigt. |
|
WL |
630.00 |
Wittkoppenberg, Ueserdicken Sehr heterogenes Gebiet. Kleinflächig eingestreut befinden sich naturnah ausgeprägte Laubwaldparzellen sowie eine aufgelassene Sandgrube mit vielfältig strukturierter Vegetation. Großflächige Nadelholzforsten und –anpflanzungen, intensive Ackernutzung und Erwerbsgartenbauflächen haben demgegenüber eine geringe Naturwirkung. |
|
WF |
630.07 |
Lintelner Stüh Die Landschaftsbildeinheit ist durch dichte Nadelwald-Bestände charakterisiert. Hierbei handelt es sich um Aufforstungen landschaftsfremder Fichtenbestände. Durch die fehlende Waldrandstruktur wird die Naturwirkung zusätzlich reduziert. Teilflächen mit lichtem Kiefernwald auf Dünenstandorten wirken durch das bewegte Relief und die standortgerechte Baumart entsprechend natürlicher. |
|
WF |
630.02 |
Forst südlich Nindorf Von überwiegend dichten Nadelholzforsten (Kiefer, Fichte) gekennzeichnete Landschaftsbildeinheit. Eingestreut finden sich immer wieder kleinere Grünlandflächen oder Brachestadien, die wenigstens partiell die landschaftliche Vielfalt erhöhen. Randlich gelegene Siedlungs- und Erwerbsgartenbauflächen sowie überlagernde Verkehrsinfrastruktur erschweren die Wahrnehmung der Landschaftsbildeinheit im naturräumlichen Kontext.
|
|
WF |
630.02 |
Forstgebiet südlich Eitze/Luttum Die Landschaftsbildeinheit ist von überwiegend dichte Nadelholzforsten gekennzeichnet, so dass die natürlichen Reliefmerkmale wie die aufgesetzten Dünenkuppen aber auch Grabhügelfelder nicht erkennbar sind. Randlich im Übergangsbereich zur grünlandgeprägten Drommelbeck-Niederung bereichern lichtere Kiefernbestände die landschaftliche Vielfalt. Das Gebiet ist durch Verkehrslärm von der L 160 stark beeinträchtigt. |
|
WF |
630.05 |
Randbereiche des Lohberges Durch mehr oder weniger dichte Nadelholzforsten (Kiefer, Fichte) gekennzeichnete Landschaftsbildeinheit. Eingestreut finden sich immer wieder kleinere Grünlandflächen oder Brachestadien, die partiell die landschaftliche Vielfalt erhöhen. Große Teile der Landschaftsbildeinheit liegen unmittelbar an der L 160 und sind daher durch Verkehrslärm stark beeinträchtigt. |
|
WF/GM |
630.07 |
Forst-/ Grünlandgebiet südlich Brammer Die Landschaftsbildeinheit weist ein mosaikartiges, durch kleinflächigen Wechsel gekennzeichnetes Nutzungsmuster aus Nadelforst (Kiefer, Ficht, Douglasie), Laubforst, Pionierwald, Intensivgrünland und Acker auf. Die landschaftliche Eigenart wird durch die Intensität der Nutzungen gemindert. In den Offenlandschaften finden sich nur wenig gliedernde Gehölzstrukturen. Die Landschaftsbildeinheit ist teilweise durch Anlagen der Massentierhaltung visuell beeinträchtigt (siehe überlagernde Beeinträchtigungen in Karte 2). |
|
WF/GM |
630.07 |
Forst-/ Grünlandgebiet (Hingstmoor) nordöstlich Kirchlinteln Die Landschaftsbildeinheit wird von Nadelforsten (Fichte, Kiefer) im Wechsel mit Intensivgrünland geprägt. Die Beimischung von Erle weist auf den ursprünglichen Landschaftscharakter des Hingstmoores hin. In den Forsten überwiegt ein nicht landschaftstypischer Nadelholzanteil mit eher schwachwüchsigen, jüngeren Beständen. Die landschaftliche Eigenart wird durch die Intensität der Nutzungen gemindert. In der Offenlandschaft (Intensivgrünland, wenig Acker) finden sich nur wenig gliedernde Gehölzstrukturen. Das Landschaftserleben ist im südlichen Teil der Landschaftsbildeinheit durch Lärm von der L 171 beeinträchtigt. |
|
Landschaftsbildeinheiten mit geringer Bedeutung für das Landschaftsbild (II) |
|||
AL
|
634.0
|
|
Ackergebiet nördlich Otterstedt Bei dem hier zu beschreibenden Bereich handelt es sich um ein überwiegend intensiv ackerwirtschaftlich (ca. ¾ Maisanbau) genutztes Gebiet. Es ist durch eine großflächige einheitliche Nutzungsstruktur charakterisiert. Als landschaftsgliederndes Strukturelement wirkt lediglich die Ahornallee an der L132. Sowohl die Naturwirkung als auch die landschaftliche Vielfalt sind stark eingeschränkt. |
AL |
634.0 |
Ackergebiet westlich Otterstedt Die Landschaftsbildeinheit bildet die Fortsetzung des intensiv ackerwirtschaftlich genutzten Gebietes nördlich Otterstedt (s.o.), ist jedoch optisch durch die sich nach Osten hin erstreckende Bebauung abgetrennt. Landschaftsbestimmend ist eine großflächig einheitliche Nutzungsstruktur mit Silomaisanbau. |
|
AL |
634.0 |
Ackerareal um Quelkhorn Deutlich aufgewölbte, fast ausschließlich intensiv ackerwirtschaftlich genutzte Moränenkuppe um Quelkhorn. Die großflächigen Schlageinheiten sind nahezu ungegliedert. Landschaftsgliedernde Gehölze finden sich lediglich in Form von Alleebepflanzung an der K3 sowie an der L154 (Birkenallee). Während sich im Osten der Landschaftsbildeinheit dem kundigen Betrachter durch Nutzungswechsel (Grünland) und bereichsweise vorkommende Gehölzstrukturen der Übergang zur Niederung erschließt, sind natürliche Landschaftsgrenzen im Westen und Süden durch die sich ausbreitende Ackernutzung bzw. durch Siedlungserweiterungen kaum wahrnehmbar. |
|
AL |
634.0 |
Ackerareal südlich Nartauen/Otterstedt Sehr großflächiges, weitgehend ungegliedertes und intensiv bewirtschaftetes (fast ausschließlich Maisanbau, dadurch temporär starke olfaktorische Beeinträchtigungen) Ackerareal in Kuppenlage. Kleinflächig kommen als weitere naturferne Intensivnutzungen Erwerbsgartenbauflächen und gelegentlich ebenfalls intensiv genutzte und kaum strukturierte Grünlandparzellen vor. Durch spärliche bis fehlende Gehölzstrukturen vermittelt die Landschaftsbildeinheit vielerorts monotone Weite. Diese ausgeräumte Weite wird durch eine gleichartige Ausprägung der Landschaft im Nachbarkreis noch gesteigert. Alleebepflanzungen an den Ortsverbindungsstraßen stellen die einzigen linearen Gliederungselemente in der Landschaft dar. Überlagernde anthropogen-technische Großstrukturen, wie Windenergieanlagen mit erheblicher Fernwirkung, Freileitungen sowie Industrie- und Gewerbeanlagen beeinträchtigen die ohnehin geringe Naturwirkung. |
|
AL |
634.0 |
Ackergebiet südlich Eckstever Lediglich unterbrochen durch die in eine kleinflächiges Grünlandareal eingebettete Ortschaft Eckstever setzen sich die zuvor beschriebenen Strukturen (vgl. AL 8) im wesentlichen fort. |
|
AL
|
630.00
|
|
Moränenkuppe nordwestlich Oyten Großflächig parzellierte und durch intensive Ackernutzung dominierte Geestkuppe. Mit Ausnahme einer Alleebepflanzung an der im Norden querenden Strasse fehlen raumbildende Gehölzstrukturen weitgehend. Am Westrand ist der markante naturräumliche Übergang zum Königsmoor, betont durch eine Geländestufe, deutlich wahrnehmbar ausgeprägt. Die östliche bzw. südöstliche Begrenzung ist durch sehr großflächige Siedlungserweiterungen (Einfamilienhausbebauung) mit abrupten, ungestalteten Siedlungsrändern gänzlich verbaut. Das Siedlungsgebiet wirkt dadurch räumlich trennend auf die zusammen mit dem Embser Berg ursprünglich als Einheit wahrnehmbare Moränenkuppe. |
AL |
630.00 |
Embser Berg Großflächig parzellierte und durch intensive Ackernutzung dominiert diese Geestkuppe. Raumbildende Gehölzstrukturen fehlen weitgehend. Das nördlich gelegene Siedlungsgebiet wirkt räumlich trennend auf die ursprünglich als Einheit wahrnehmbare Moränenkuppe. Unnatürlich wirkt zudem der abrupte Übergang zwischen Siedlungs- und Ackerflächen.
|
|
AL |
630.00 |
Moränenkuppe östlich Oyten Ungegliederte, intensiver Ackernutzung (durch Gülleausbringung zeitweise geruchlich extrem belastet) unterliegende Moränenkuppe mit besonders großflächigen Schlageinheiten. Erschließung durch stark ausgebauten, geradlinigen Wirtschaftsweg. Nahezu die gesamte Horizontlinie wird von landschaftlich schlecht eingebundenen Siedlungsstrukturen geprägt; bereichsweise durch Gewerbestandorte und WEA stark technogen. |
|
AL |
630.00 |
Ackerareal zwischen Oyten und Achim Trotz des flachwelligen Reliefs präsentiert sich die deutlich aufgewölbte Geestkuppe als ein extrem offenes, großflächig ungegliedertes und intensiver Nutzung unterliegendes Ackerareal mit in weiten Teilen monotonem Landschaftseindruck. Das Landschaftsbild belebende Elemente, wie Gehölzstrukturen, sind nur in unbedeutendem Umfang bzw. schlechter Ausprägung (nachgepflanzte Lindenallee zw. Achim und Borstel) vorhanden. Sofern die Sicht nicht durch hochaufragende Maiskulturen behindert ist, sind weite Blickbeziehungen möglich, wobei jedoch die Kulisse über weite Strecken von anthropogen-technischen Elementen geprägt ist (Hochhausbebauung Bremen, Freileitungen, Windenergieanlagen, Industrie- und Gewerbeanlagen). |
|
AL |
630.00 |
Ackerareal bei Daverdener Brand Schwach aufgewölbte, und nahezu vollständig von intensiver, großflächiger Ackernutzung geprägte Geestkuppe mit flachwelligem bis ebenem Relief. Wenige bzw. lückige Gehölzstrukturen (Alleeneupflanzungen, Strauch- und Baumreihen) innerhalb und im Übergang zu den angrenzenden Landschaftsbildeinheiten vermögen den vielerorts monotonen Landschaftscharakter nicht aufzuheben. Durch eine Vielzahl verschiedener überlagernder Beeinträchtigungen, die ebenso wie zahlreiche Siedlungsplätze im Südteil der Einheit, nicht oder nur mäßig durch Grünelemente in die Landschaft eingebunden sind, wird die ohnehin geringe Naturwirkung weiter gemindert. |
|
AL |
630.00 |
Ackergeest nördlich Etelsen Intensiv beackerte Geestkuppe (hoher Anteil Maisanbau) ohne nennenswerte Strukturelemente (wenige Neuanpflanzungen bzw. Relikte, z. B. Baumreihe (Eiche) bei Steinberg). Abrupte Nutzungswechsel im Übergang zu Forst- und Siedlungsflächen sowie ein hoher Anteil von Erwerbsgartenbauflächen reduzieren die ohnehin geringe Naturwirkung. |
|
AL |
630.07 |
Ackergebiet östlich Odeweg Offenes, wenig bis gar nicht strukturiertes Ackergebiet, dass sich gegen die umgebenden, vielfältiger strukturierten Landschaftsräume der Sehlinger Geest negativ abhebt. |
|
AL |
630.07 |
Ackerareal östlich Kreepen Sehr großflächige, intensive Ackernutzung mit einem hohen Anteil Maisanbau beherrscht die hier zu beschreibenden Landschaftsbildeinheit. Gehölzstrukturen sind kaum vorhanden (zwei Feldgehölze, Baumreihe, wenige kümmerliche Strauch-Heckenrelikte), so dass insbesondere in der bewirtschaftungsbedingt langen vegetationsarmen bzw. –freien Zeit ein sehr monotoner Landschaftseindruck entsteht.
|
|
AL |
630.02 |
Ackerareal südlich Holtum Ebene bis flachwellige Ackerlandschaft mit sehr großflächigen, ungegliederten Schlageinheiten. Obschon die Horizontlinie vielfach von den angrenzenden Waldbeständen geprägt wird und die natürlichen Standorteigenschaften an den unbefestigten, sandigen Flurwegen sowie den wenigen verbliebenen Gehölzen (Birke, Eiche) ablesbar sind, wirkt die Landschaftsbildeinheit vielerorts aufgrund ihrer Offenheit und Strukturarmut – besonders in der vegetationsarmen Zeit – sehr eintönig. |
|
AL |
630.07 |
Ackerareal östlich Bendingbostel Von großflächigen Intensivnutzungen (Acker, Erwerbsgartenbau, z. T. Weihnachtsbaumkulturen) beherrschte Landschaftsbildeinheit. Ein Mangel an landschaftsgliedernden Gehölzstrukturen ruft in größeren Teilbereichen einen monotonen Landschaftscharakter hervor. Der insgesamt naturferne Charakter wird durch ungestaltete Siedlungskanten am Rand der Landschaftsbildeinheit noch verstärkt. Ebenfalls unharmonisch wirkt der Teilraum im Bereich der Siedlung St. Pauli, der zwar kleinteiliger strukturiert, aber durch abrupte Wechsel der genannten Intensivnutzungen, gekennzeichnet ist. |
|
AL |
630.02 |
Ackergebiet nordwestlich Kirchlinteln Von verschiedenen Intensivnutzungen geprägte Landschaftsbildeinheit. Landschaftsgliedernde Elemente sind spärlich bis partiell gar nicht vorhanden. Dadurch fehlen Leitlinien, zumal die benachbarten Landschaftsräume ebenfalls gehölzarm sind. Negativ wirken darüber hinaus ein Gewerbestandort, ungestaltete Ortsrandstrukturen in Kirchlinteln und durch Zerschneidung die Bahntrasse auf den Raum ein. |
|
AL |
630.02 |
Heidberg und angrenzende Flächen Weitläufige, in der Fläche wenig gegliederte und intensiv bewirtschaftete Ackerlandschaft. Über weite Strecken wird die Horizontlinie durch großflächig einheitliche, düster wirkende Nadelwaldbestände geprägt. |
|
AL
|
630.02
|
|
Ackerareal um Armsen Vollständig intensiv geackerte, flach aufgewölbte Geestkuppe von immenser Flächenausdehnung. In der Fläche fehlen das Landschaftsbild belebende Gehölz- oder Saumstrukturen gänzlich, so dass die Einheit ausgeräumt und monoton erscheint. Nördlich und östlich bilden einförmige Nadelholzforsten die Begrenzung der Landschaftsbildeinheit, wodurch die ohnehin geringe Naturwirkung zusätzlich beeinträchtigt ist. |
AL |
630.02 |
Geestkuppe Armsen – Neddenaverbergen Das Gebiet präsentiert sich intensiv genutzt und gehölzarm. Positiv hervorzuheben sind jedoch die unbefestigten sandigen Flurwege mit wenigen relikthaften Vorkommen ehemaliger Heidevegetation (Besenheide und Ginster) in einigen Säumen. |
|
AM |
630.00 |
Geestkuppe östlich Bassen Von intensiven Flächennutzungen geprägte Moränenlandschaft. Insbesondere durch die weithin dominierende, großflächige Ackernutzung, aber auch durch intensive Grünlandnutzung, Nadelholzbestände und Erwerbsgartenbauflächen ist die Naturwirkung stark beeinträchtigt. Negativ wirken zudem die überwiegend abrupten Wechsel ohne Übergangsstrukturen zwischen den einzelnen Nutzungen. Durch landschaftlich überwiegend schlecht eingebundene Straßen- und Streusiedlungen sowie jüngere Siedlungserweiterungen mit Einfamilienhausbebauung (z.B. Bassen) wirkt das Gebiet zersiedelt. Es macht einen uneinheitlichen, unstrukturierten Eindruck. Als charakteristisches, landschaftsgliederndes Element einzig erwähnenswert ist eine Birkenallee zwischen Bornmoor und Bassen. |
|
AM |
630.00 |
Verdener Berg und nördlich angrenzende Flächen In ihrer Gesamtheit von intensiven, teils landschaftsfremden Flächennutzungen, wie Intensivacker, Gartenbauflächen, geprägte Landschaftsbildeinheit. Auch die übrigen Bereiche werden von überwiegend allgemein verbreiteten, mehr oder weniger naturfernen Biotopstrukturen eingenommen. Gehölzstrukturen sind lediglich in unbedeutendem Umfang vorhanden, so dass z. B. prägnante Übergänge zu benachbarten Einheiten weitgehend fehlen. Vielmehr wird die Kulisse über weite Strecken von großflächiger Gewerbenutzung geprägt. |
|
AM
|
630.02
|
|
Ackergebiet um Völkersen Abrupte Wechsel großflächiger intensiver Flächennutzungen kennzeichnen die Landschaftsbildeinheit. Großflächige Siedlungserweiterungen mit ungestalteten Ortsrändern prägen über weite Strecken den Randbereich. Insgesamt macht die Landschaftsbildeinheit einen ungeordneten, unharmonischen Eindruck. |
AM |
630.02 |
Ackergebiet um Walle Der Wechsel von Landschaftsteilen großflächiger intensiver Flächennutzungen mit unstrukturierten, ungeordneten Teilräumen, abrupte Nutzungswechsel, zum Teil starke Siedlungsexpansion mit Ortsrandstrukturen geringer Gestaltqualität bedingen einen ungeordneten, unharmonischen Gebietscharakter. Hinzu kommt ein vergleichsweise hoher Anteil beeinträchtigender überlagernder Infrastruktur unterschiedlichster Ausprägung (gewerbliche Anlagen, Tierhaltung u.a., siehe Karte 2). |
|
AM
|
630.02
|
|
Ackergebiet nördlich Borstel Die Landschaftsbildeinheit ist Teil einer schwach aufgewölbten Geestkuppe, die aufgrund der starken Überprägung der landschaftlichen Zusammenhänge durch bauliche Strukturen und Intensivnutzungen kaum noch wahrnehmbar ist. Das Gebiet ist von großflächiger Gewerbenutzung in den Randbereichen stark mitgeprägt und unterliegt intensiver landwirtschaftlicher Nutzung. |
AM |
630.02 |
Finkenberg Von expandierender, großflächiger Gewerbenutzung in den Randbereichen stark mitgeprägte Geestkuppe. Kennzeichnend sind Struktur- und Gehölzarmut sowie intensive landwirtschaftliche Nutzungen, so dass Rückschlüsse auf die natürlichen Gegebenheiten und die landschaftliche Eigenart kaum möglich sind. |
|
AM |
630.02 |
Ackergebiet östlich Weitzmühlen Die Landschaftsbildeinheit ist durch großflächig vorherrschenden intensiven Ackerbau charakterisiert. Gliedernde Landschaftselemente sind in der Einheit selbst und auch im Übergang zur angrenzenden Niederung nur in geringem Ausmaß vorhanden. Dadurch sind Naturwirkung und Vielfalt deutlich reduziert. |
|
GA |
631.00 |
Wümmeniederung Von nicht standorttypischer, intensiver Ackernutzung (Mais) und Intensivgrünland geprägter Teilbereich der Wümmeniederung. Aufgrund von Gehölzarmut und planmäßiger Flurstruktur gegenüber den angrenzenden Einheiten großflächig monoton wirkend. Störend erscheinen darüber hinaus landschaftsfremde Fichtenanpflanzungen sowie unmaßstäblich wirkende Hybridpappelbestände. |
|
GA |
631.00 |
Südliche Wümmeniederung/Viemark Traditioneller Niederungs-Grünlandstandort, der heutzutage in weiten Teilen durch großflächige intensive Acker-, weniger Grünlandnutzung geprägt und an landschaftsgliedernden und belebenden Gehölzstrukturen bereichsweise stark verarmt ist. Auch die verbliebenen Grünlandflächen sind aufgrund starker Entwässerung sehr intensiv bewirtschaftet und wirken eintönig. Lediglich ein kleiner Teilbereich der südlichen Viemark weist streifenförmig kleinteilig parzellierte Feuchtgrünlandflächen sowie einen hohen Anteil von Feldgehölzinseln, Baumreihen und Strauchhecken auf. Im betrachteten Landschaftsausschnitt sind die natürlicherweise stark verzweigten und mäandrierenden Wasserläufe durch wasserbauliche Maßnahmen zum stark anthropogen veränderten Wümmesüdarm zusammengeführt und durch einen extrem naturfernes, unnatürlich wirkendes Erscheinungsbild gekennzeichnet. Vielfach fehlen die charakteristische Ufervegetation ebenso wie die für die Wümmeniederung anderenorts typischen Kleingewässerstrukturen. |
|
MS |
630.01 |
Posthausener Moor Teilbereich des Hellweger Moores, in dem die überlieferten Strukturen der Moorkolonisation kaum oder gar nicht mehr erkennbar sind. Die gesamte Einheit ist durch intensive Flächennutzungen (Intensivacker, Intensivgrünland, Erwerbsgartenbau) geprägt. Intensiväcker mit Maisanbau erreichen hohe Flächenanteile. Mit der Intensivierung der ackerbaulichen Nutzung geht der Verlust der ursprünglichen Parzellierung sowie eine Reduzierung bzw. das gänzliche Verschwinden landschaftsgliedernder Gehölzstrukturen einher. Durch die in der gesamten Landschaftsbildeinheit wirksame Kulisse der hochaufragenden Gebäudestrukturen des Einkaufszentrums Dodenhof ist die Einheit in ihrer Maßstäblichkeit gestört. |
|
WF |
630.02 |
Forst östlich Poggenmoor Von dichtem, unnatürlich wirkenden Nadelholzforst geprägte Einheit. Die äußeren Grenzen sind durch abrupte, ungestaltete Übergänge zu den benachbarten Nutzungen (Sportflugplatz, Intensivacker) gekennzeichnet. |
|
WF |
630.02 |
Südlicher Randbereich der Gohbachniederung Die Landschaftsbildeinheit ist von überwiegend dichten, einförmigen und unnatürlich wirkenden Nadelholzforsten so stark geprägt, dass weder die natürlichen Reliefmerkmale (deutliche ausgeprägte Geesthanglage) noch beispielsweise kulturhistorisch bedeutsame Grabhügelfelder wahrnehmbar sind. Der Wechsel zu angrenzenden Landschaftsbildeinheiten ist abrut und übergangslos.
|
|
Landschaftsbildeinheiten mit sehr geringer Bedeutung für das Landschaftsbild (I) |
|||
Diese Wertstufe wurde in der Region 3 - „Stader Geest“ nicht vergeben. |