Der Landschaftsbildtyp BS ist durch einen eher geringen Anteil an offenen Bodenflächen gekennzeichnet und unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Typ vor allem durch die eingestellte Abbautätigkeit. Im Planungsgebiet wurde ein Landschaftsbildraum (BS 12) diesem Typ zugeordnet, er liegt nördlich von Boimstorf und der BAB 2. Der Landschaftsbildraum ist durch Spontanvegetation und kleineren Wasserflächen in der Fläche sowie Gehölzanpflanzungen an den Rändern geprägt. Die Erlebbarkeit dieses Landschaftsbildraumes ist durch die Einzäunung der Fläche und die unmittelbar angrenzende Autobahn deutlich eingeschränkt.
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Der Landschaftsbildtyp BO beschreibt Bodenabbaubereiche mit hohem Anteil an offenen Böden, dass heißt in der Regel Räume, die sich z.Zt. noch im Abbau befinden. Da im Stadtgebiet sowohl der Nass- als auch der Trockenabbau von (Quarz-)Sanden stattfindet wirken die Räume unterschiedlich. Während der (ältere) Nassabbau durch entstandene blaugrüne Wasserflächen, bizarre Steilwände und dünenartige Sandberge aus zum Teil schneeweißem Sand oftmals einen fremdartigen Reiz entfaltet, fehlt dieser im (jüngeren) Trockenabbau (z.B. der Fläche BO122) gänzlich. Besonders die älteren Abbauflächen weisen eine enorme Bandbreite von als natürlich empfundenen Lebensräume auf. Von kaum bewachsenen Offenbodenbereichen bis hin zu waldartigen Beständen bietet sich dem Betrachter eine große Vielfalt – soweit er diese von außerhalb der Betriebsflächen (deren Betreten aus Sicherheitsgründen verboten ist) zu erkennen vermag. Das intensive Landschaftserleben, das hier dem Grunde nach möglich wäre, wird nicht nur durch das Betretungsverbot verhindert, auch sind alle Einheiten durch die intensive industrielle Nutzung, d.h. Produktionsstätten und Büros, Schaufelradlader und LKWs, Staubentwicklung, Rohrleitungen und Verkehrsflächen visuell, optisch und geruchlich stark überprägt.
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