4.2.5        Naturraum 634 – Zevener Geest

 

Größe im Kreisgebiet: 3.365 ha

 

Zielkategorien in % (Anteil im Naturraum):

Sicherung von                                                   21%

Verbesserung von                                            1,5%

Sicherung und Verbesserung von                    19%

Vorrangige Entwicklung/Wiederherst.             3,5%

Umweltverträgliche Nutzung                            55%

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


LEITBILD:

Die flachwellige Geest wird durch die Niederungen der Otterstedter Beeke und Walle gegliedert. In den Niederungen ist vorherrschend Grünlandnutzung, und die naturnah verlaufenden Wasserläufe sind von Erlen gesäumt. In Teilbereichen sind ausgedehnte Röhrichte und Erlenbruchwälder als Rückzugsräume für den Fischotter vorhanden. Der Schwarzstorch ist in dieser ruhigen Niederungslandschaft als Nahrungsgast oder als Brutvogel anzutreffen. Die relativ offene Landschaft zwischen den Kuppen und Niederungen wird ackerbaulich genutzt, wobei in einzelnen Bereichen in der Nähe von Quelkorn, Otterstedt, Narthauen und Benkel das Winderosionsrisiko durch Zwischenfruchtanbau, Untersaat und ein Verdichten des Heckennetzes reduziert wird. Auf den Erhebungen (Kreuzbuchen und Surheide) stocken trockene naturnahe Wälder; an einigen Stellen in der Surheide sind auf den Dünen offene Bereiche und Sandheiden anzutreffen. Die Ortsrandbereiche der Ortschaften stellen einen fließenden Übergang zur freien Landschaft her, sie sind durch unterschiedliche kleinteilige Nutzungen strukturiert und mit Wegen durchzogen. Innerhalb der Ortschaften befinden sich unbebaute begrünte Flächen, Siedlungsgehölze aus heimischen Laubbaumarten und großkronige Laubbäume.

 

Zielkategorien und Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstypen

im Naturraum Zevener Geest (634)

 

Sicherung von Gebieten mit überwiegend sehr hoher Bedeutung für Arten und Biotope/

Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ dunkelrot

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

N, Gf, Gw

Auen/ Niederungen mit hohem Dauer­vegetationsanteil in Verbindung mit arten­reichen Grünland­gebieten frischer/feuchter Standorte und naturnahen Gewässern

Ottersteder Beeke (Otterstedt bis Mündung in Walle) und Walleniederung (Abschnitt Kreisgrenze bis Wallbrücke incl. Schnakenberg See))

Sicherung der Moorböden und Verbesserung des Boden-Wasser-Haushaltes durch Aufstaumaß­nahmen, Sicherung des artenreichen Grün­landes auf nassen bis feuchten Stand­orten, Sicherung der natur­nahen Gewässerabschnitte, Sicherung der Hochstaudenfluren, keine Bebauung und keine Infra­strukturmaßnahmen zur Erhaltung der Ruhe in der Landschaft

 

N, Wn

Auen/Niederungen mit hohem Dauer­vegetationsanteil in Verbindung mit natur­nahen Feucht­wäldern

Walle (Abschnitt Wallbrücke bis Mündung in Wümme)

Sicherung des Grünlandes und Zulassen von Sukzession, Sicherung der Moorböden und Verbesserung des Boden-Wasser-Haushaltes durch Aufstaumaßnahmen, Sicherung der Erlenbestände und Zulassen der Entwicklung von Feuchtwäldern, keine Bebauung und keine Infrastrukturmaß­nahmen; Beruhigung der Landschaft

 

 

 

Wt

naturnahe Wälder trockener Standorte

Kreuzbuchen und Wald auf Dünen südl. Surheide

Sicherung der alten Waldstandorte, plenterartige Nutzung des Waldes, Umbau der Wälder zu reinen Laub­baumbeständen durch Naturver­jüngung, keine Bebauung im und am Wald, Entwicklung von breiten Wald­rändern, Sicherung der Dünen, kein Bodenabbau (südl. Surheide)

 

 

Verbesserung beeinträchtigter Gebiete mit überwiegend sehr hoher Bedeutung für Arten oder Biotope / Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ hellrot

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

N, Gf

Auen/Niederungen mit hohem Dauer­vegetationsanteil in Verbindung mit arten­reichen Grün­land­gebieten frischer/feuchter Standorte

 

Otterstedter Beeke (Abschnitt westl. Benkel)

Sicherung und Entwicklung von Grünland auf feuchten bis frischen Standorten, Extensivierung der Grün­landnutzung, Sicherung des Boden­reliefs, kein Tiefumbruch, keine Bebauung und keine Infra­strukturmaß­nahmen wegen Ruhe in der Land­schaft

 

 

Sicherung und Verbesserung von Gebieten mit überwiegend hoher Bedeutung für Arten und Biotope, hoher bis sehr hoher Bedeutung für Landschaftsbild, Boden/Wasser, Klima/Luft /

Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ ocker

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

N, Gf, Gw

Auen/Niederungen mit hohem Dauervege-tationsanteil ii. V. m. artenreichen Grünland­gebieten frischer/ feuchter Standorte und naturnahen Gewässern

Otterstedter Beeke (Abschnitt nördl. Otterstedt)

Sicherung des artenreichen Grün­landes, Umwandlung von Acker/ Intensivgrünland zu extensiv genutztem Grünland, kein Tief-umbruch, Sicherung von naturnahen Abschnitten sowie Verbesserung von Abschnitten durch Entwicklung von breiten Uferrandstreifen, Zulassen von Sukzession und Ausbreiten von Erlen auf ungenutzten Uferrandstreifen, Beruhigung der Landschaft, keine Bebauung, keine Infrastruktur­maßnahmen

 

Gf

artenreiche Grünland­gebiete frischer/

feuchter Standorte

östlich Eckstever und östlich Wallbrücke

Sicherung des artenreichen Grün­landes, Sicherung des Boden/
Wasser-Haushaltes, Sicherung des Moorstandortes, kein Tiefumbruch, Umwandlung der Acker- und Intensiv­grünlandflächen zu extensiv genutztem Grünland

 

G

offener Grünland-Komplex Wiesenvogelbrutgebiet/Weißstorch

östlich Wiesenbereich östl. Narthauen

Sicherung und Entwicklung von Grünland, Extensivierung der Grünlandnutzung, Umnutzung der Ackerflächen

 

Wt

naturnahe Wälder trockener Standorte

Wald auf Dünen südl. Surheide (östlicher Teil)

Sicherung der Laubwaldbestände, Umwandlung der Nadelholz­bestände zu Laubwald, plenterartige Nutzung, Naturverjüngung


 

Sicherung und Verbesserung von Gebieten mit überwiegend hoher Bedeutung für Arten und Biotope, hoher bis sehr hoher Bedeutung für Landschaftsbild, Boden/Wasser, Klima/Luft /

Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ ocker

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

Symbol

Siedlungsgebiete mit hohem Anteil
an Vegetations­elementen

Quelkhorn, Wilhelmshausen, Otterstedt, Narthauen ,Benkel und Eckstever

Sicherung der Altbaumbestände (Linden, tlw. Eichen) entlang der Straßen, Sicherung der Hofgehölze (Eichen), Sicherung der Hofbäume (Eichen); Sicherung der zusammen­hängenden Gartenbereiche, Sicherung der tlw. ungenutzten Abstandsflächen zwischen land­wirtschaftlichen Gebäuden, Sicherung der landwirt­schaftlichen Nutzflächen innerhalb der Orts­lagen, nur behutsame Verdichtung der Bebauung mit Rücksicht auf die städtebauliche Figur, Erweiterung der landwirtschaftlichen Gebäude für die Betriebe möglich

 

Symbol

Siedlungsrand­ge­bieten/Ortsrändern mit typischer Zonierung

Quelkhorn N, O, Otterstedt NO, S, Narthauen W, N, Benkel, N, O, W, Eckstever N, S, O und Wilhelmshausen W, S, O

Sicherung der Übergangs­bereiche bestehend aus Gärten mit Obst­bäumen, Obstwiesen, kleinen Grün­landflächen, die als Weide genutzt werden und/oder Hofgehölzen

 

 

Vorrangige Entwicklung und Wiederherstellung in Gebieten mit aktuell überwiegend geringer bis sehr geringer Bedeutung für alle Schutzgüter/Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ gelb

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

Symbol

Siedlungsrand­ge­bieten/Ortsrändern mit typischer Zonierung

Quelkhorn W,S, Otterstedt N, W, SO, Narthauen S, O, Benkel S und Eckstever W

Entwicklung eines kleinteiligen Ortsrandes, Anlage von Obstwiesen, Anlage von fußläufigen Verbin­dungen in die Feldmark

 

 

Umweltverträgliche Nutzung in allen übrigen Gebieten mit aktuell sehr geringer bis mittlerer Bedeutung für alle Schutzgüter / Darstellung in der Karte 4 „Zielkonzept“ beige

Biotopkomplexe/Landschafts- und Nutzungstyp

Lage

Maßnahmen

Al

Agrargebiete mit gewässer- und boden­schonender landwirt­schaftlicher Nutzung

westl./östl. Quelkhorn, nördl. Benkel, südöstl. Eckstever und westl./östl. Otterstedt

Entwicklung einer Dauerbegrünung der Ackerflächen in Verbindung mit Zwischenfruchtanbau oder Unter­saat - insbesondere zur Zeit der sog. „Osterhasenpust“ (hier gebräuch­licher Begriff für die trockenen starken Winde im April/Mai), Einrichtung von Gewässerrand­streifen mit Hecken- oder Baum­bepflanzung, Anpflanzung von Hecken und/oder Baumreihen zwischen den Ackerschlägen

 

 

 

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